Coburg - Zur Unterstützung des Rettungsdienstes wurde am Montag gegen 20 Uhr eine Streife der Coburger Polizeiinspektion zu einer Person mit Drogen- und Alkoholvergiftung in ein Mehrfamilienhaus in Cortendorf gerufen. Als die Polizeistreife dort ankam, war der Rettungseinsatz noch in vollem Gange und ein bewusstloser 34-jähriger Rödentaler musste durch die Notärztin stabilisiert werden. Dessen Gesundheitszustand schien sich, nachdem er wieder zu sich kam, innerhalb kürzester Zeit rapide verbessert zu haben, berichtet die Polizei am Dienstag.

Als der Rödentaler nämlich den ersten uniformierten Polizisten vor sich sah, sprang er auf und gab Fersengeld. Er flüchtete aus der Wohnung, indem er vom Balkon im Erdgeschoss in den Garten sprang. Nachdem er die Polizei nicht abschütteln konnte, flüchtete er schließlich in die eiskalte Itz, um durch diese zu entkommen. Der Plan misslang: Der flüchtige Rödentaler konnte im Zuge der Fahndung durch die Coburger Polizisten festgenommen werden.

Grund für die Flucht des 34-Jährigen war der Besitz einer Kleinstmenge Heroin, die der Rödentaler noch bei sich führte. Und genau diese Menge fanden die Coburger Polizisten nach dessen Festnahme bei einer Durchsuchung des Mannes, als dieser aufgrund einer Unterkühlung vom Rettungsdienst ins Coburger Klinikum gebracht wurde.

In der Wohnung trafen die Beamten insgesamt vier Personen an, die Betäubungsmittel konsumierten. In allen Fällen handelte es sich im Kleinmengen zum privaten Eigenkonsum. Neben den Betäubungsmitteln konsumierten zwei der vier Personen zudem auch noch größere Mengen Alkoholika. Die gemessenen Promillewerte vor Ort lagen zwischen 1,28 und 2,0 Promille. Die Drogen-Party wurde durch die Ordnungshüter aufgelöst. Ergebnis des Polizeieinsatzes: vier Strafanzeigen wegen unerlaubten Betäubungsmittelbesitzes, einem Verstoß nach dem Arzneimittelgesetz sowie ein unterkühlter Straftäter.