Nach Unfall im Wachkoma Verein spendet für Fiona aus Eisfeld

Karl-Wolfgang Fleißig

500 Euro spendet der Feuerwehrverein Bockstadt über das Hilfswerk unserer Zeitung an die Familie von Fiona. Die 16-Jährige Eisfelderin wird nach einem Verkehrsunfall kein eigenständiges Leben führen können.

 
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Stefan Blümig (Mitte) übernimmt den Scheck vom Vorstand des Bockstädter Feuerwehrvereins: Ingrid Matthäi, Uwe Günsch, Frank Krüger, und Nadine Rudolph (von links). Foto: Karl-Wolfgang Fleißig

Bei einem Mopedunfall im September vergangenen Jahres hat die 16-jährige Fiona aus Eisfeld schwerste Verletzungen erlitten. Gegenwärtig liegt die Jugendliche in einer Hattinger Klinik. Sie ist laut Ärzten bei einem „minimalen Bewusstsein“ und wird künstlich ernährt, sagt von Stiefvater Stefan Blümig.

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Viele Aufgaben kommen auf die Familie zu, die viel Geld kosten werden. Dabei seien nur die Anpassung des Hauses sowie die Anschaffung und der behindertengerechte Umbau eines Autos genannt. Während Mutter Anne Blümig von der Arbeit freigestellt ist und die gesamte Zeit bei ihrer Tochter in den Kliniken verbringt, ist Stefan Blümig gegenwärtig der einzige Verdiener in der Familie. Im kommenden Jahr sei dann ein Umzug nach Nordrhein-Westfahlen in das Bergische Land zu den Eltern von Anne Blümig geplant.

„Wir haben vom Unfall und dem Schicksal von Fiona in der Zeitung gelesen“, sagt Uwe Günsch, Vorstandsmitglied des Bockstädter Feuerwehrvereins. Der Vereinsvorsitzende Frank Krüger wurde informiert und so haben sich die Vorstandsmitglieder beraten und beschlossen, für Fiona zu spenden. Die Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins Bockstadt hat dann einstimmig über die Spende in Höhe von 500 Euro befunden. Die Mitglieder des Vorstandes möchten auf diese Art und Weise vor allem andere Vereine anspornen, Menschen in schwierigen Situationen zu helfen. „Als Verein kann man eine solche Sachen unterstützen. Wir haben uns dieses Jahr so entschieden, was sicherlich ein guter Weg ist.“

Auch von den Eisfelder Gartennachbarn Monika und Mario Schmidt sowie Uwe Winkel gab es in Bockstadt eine direkte private Spende in Höhe von 300 Euro an die Familie von Fiona.

Stefan Blümig dankt auch im Namen seiner Frau Anne für die gezeigte Spendenbereitschaft. Die Blümigs wissen aber auch: „So, wie wir Fiona kennen, wird sie nicht wieder werden.“ Nach den derzeitigen medizinischen Erkenntnissen wird die 16-jährige schwerbehindert sein und wohl nie wieder richtig laufen und sprechen können. Die nach dem Unfall geöffnete Schädeldecke zur Druckentlastung muss mit Hilfe einer Prothese auch noch geschlossen werden. Es gibt viel zu regeln – auch mit der Krankenkasse. Das ist nicht einfach.

Ebenso schwierig wird es, wenn Fiona vielleicht schon demnächst nach Eisfeld verlegt wird. Eine Verlängerung des Klinikaufenthaltes bis zum 15. März oder darüber hinaus liege seitens der Krankenkasse momentan noch nicht vor, obwohl eine weitere Behandlung medizinisch erforderlich sei, so Stefan Blümig. „Den Kopf in den Sand zu stecken, bringt niemanden weiter. Wir erfahren viel Zuspruch“, sagt er. Er hat in den vergangenen fünf Monaten seit dem Schicksalsschlag ein privates und berufliches Netzwerk aktiviert, das Rat und Unterstützung gibt. Und so zeigt es sich auch für die Familie: „Wenn es hart auf hart kommt, dann halten die Menschen auch zusammen.“

Wenn auch Sie, liebe Leser, die Familie unterstützen wollen, können Sie auf das Konto des Hilfswerks der Heimatzeitungen „Freies Wort hilft – Miteinander-Füreinander“ spenden. Das Geld wird 1:1 auf das Konto der Familie überwiesen. Stichwort: „Fiona“Konto: Rhön-Rennsteig-Sparkasse DE39 8405 0000 1705 0170 17.

www.freies-wort-hilft.de