Nach Sanierung Freie Fahrt durch Albingshausen

Kurt Lautensack
Banddurchschnitt mit (von links) Bürgermeister Christopher Other, Katrin König (TLLLR), Olaf Gramann (WAVH), Marko Rützel (Baufirma), Detlef Pappe (Ortsteilbürgermeister), Florian Kasoar (Planungsbüro) und Pfarrer Nikolaus Flämig. Foto: /Kurt Lautensack

Am Freitag ist die Albingshäuser Ortsdurchfahrt offiziell übergeben worden. Die Maßnahme ist im Rahmen der Dorferneuerung realisiert worden.

 
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nter großer Anteilnahme der Einwohner von Albingshausen und einiger Einwohner aus dem benachbarten Rieth, des Ortsteilbürgermeisters Detlef Pappe sowie der Vertreter der am Bau beteiligten Firmen und Fördermittelgeber war der Banddurchschnitt ein besonderer Moment. Denn damit war „ein langer Weg von der Idee über die Geburt bis zur Realisierung des Neubaus der Ortsdurchfahrt“ erfolgreich zu Ende beschritten worden, wie es Bürgermeister Christopher Other ausdrückte.

„Wege sind wichtig für die Versorgung“, knüpfte Pfarrer Nikolaus Flämig aus Heldburg an die Worte des Bürgermeisters an. Ob es die Straßen seien oder Leitungswege aller Art, sie alle sollen die Menschen erreichen oder zu ihnen führen.

Mit der Priorisierung der Ortsdurchfahrt, griff Christopher Other das Baugeschehen noch einmal auf, habe die Stadt ein regional bedeutsames Vorhaben umgesetzt, mit dem eine deutliche, unübersehbare Verbesserung der Infrastruktur für den kleinsten Ortsteil der Stadt (78 Einwohner) erreicht wurde. Dabei erinnerte er, dass 2014 alles begann, als die damalige Gemeinde Hellingen sich für die Dorferneuerung angemeldet hatte.

Dazwischen hätten Jahre intensiver Vorbereitungen gelegen, die verschiedenen Planungsschritte, Anträge und Gespräche mit dem Fördermittelgeber, dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR), Absprachen und Abstimmungen mit dem Wasser- und Abwasserverband Hildburghausen (WAVH) und der Denkmalschutzbehörde. Da der gesamte Ort unter Denkmalschutz steht, hätte sich die Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde als schwierig erwiesen. Es galt zu klären, so Other, was ist bei der Ortsgestaltung möglich, welches Material und welches Pflaster darf zum Einsatz kommen oder wie soll die beidseitige Gehweggestaltung aussehen. Schließlich seien einvernehmliche Kompromisse gefunden worden.

Wenig kompromissbereit habe sich dagegen die Telekom gezeigt, als es darum ging, die Kabel der Telekom mit ins Erdreich zu verlegen und damit den Ort oberirdisch leitungsfrei zu gestalten. Doch da habe kein Weg hingeführt, so dass die Einwohner wohl mit den hängenden Telekomkabeln leben müssen. Alle anderen Leitungen befinden sich im Straßenkörper. Denn bereits 2014/2015 fand eine Verlegung von Glasfaserleitungen durch die SÜC sowie die Erdverkabelung der Stromleitungen durch den Energieversorger statt. In diesem Zusammenhang nutzte bereits der WAVH die damaligen Erdarbeiten, um Verbesserungen am Wasserleitungsnetz vorzunehmen. Weitere Maßnahmen seien wasserseitig vor Beginn der Straßenbaumaßnahme vorgenommen worden, erklärte Olaf Gramann vom WAVH. Dabei seien vom Verband insgesamt 100 000 Euro investiert worden, die Albingshausen auf lange Zeit die Wasserversorgung sichern. Für diese gute und reibungslose Zusammenarbeit dankte der Bürgermeister Olaf Gramann.

Sein Dank galt natürlich auch allen anderen Beteiligten, dem Planungsbüro, der Baufirma, seiner eigenen Bauverwaltung und natürlich dem Fördermittelgeber. Denn neben dem Eigenanteil, der von der Stadt gestemmt worden sei, sei ein sehr hoher Anteil der insgesamt 750 000 Euro als Förderung gekommen. Auch Katrin König vom Meininger Amt freute sich über ein auch optisch gelungenes Projekt. Sie sei bei vielen Gesprächen dabei gewesen, so Katrin König, wobei sie eben festgestellt habe, dass „die Gehwege längst keine mehr waren und die Straße nur noch ein Flickenteppich“.

Ein ganz besonderer Dank galt der Bürgerschaft von Albingshausen und ihrem Ortsteilbürgermeister, weil sie sehr geduldig die Bedingungen während des Ausbaues ertragen haben und sich auch stets hilfsbereit zeigten. Der Lohn dafür sei ein „wunderschönes Ortsbild mit einer neuen Optik für die Brunnen“, so Other. Abschließend sagte er: „Liebe Albingshäuser, gebt Acht auf die Straße und haltet sie in Ehren. Der Gehweg ist kein Parkplatz und Sauberkeit veredelt das gesamte Ortsbild“. Dass diese Worte die Albingshäuser ernst nehmen, mag schon der Tatsache geschuldet sein, dass sie ein Extra-Band anfertigen ließen, auf dem dieser historische Augenblick festgehalten wurde.

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