Einst hat ihm eine Schallplatte das Leben gerettet. Und eine ungeahnte Fülle mit sich gebracht, von der der 15-jährige Matthias Ramb, heute Schlossherr in Henfstädt, nicht zu träumen gewagt hätte. Dankbar blickt er aus heutiger Sicht auf den Moment zurück, als er als Jugendlicher am Abgrund seines Daseins stand und im Krankenhaus plötzlich eine Platte des Solo-Hornisten Hermann Baumann in die Hände bekam. „Die Interpretationen klassischer Werke mit dem Horn, die beseelte Spielweise dieses Künstlers haben mich so tief berührt, dass ich den Entschluss gefasst habe, das auch können zu wollen. Dieser Vorsatz hat mir das Leben gerettet, weil ich plötzlich ein Ziel hatte, ein warum, für das es sich zu leben lohnte“, erinnert sich der Musiker.