Eine böse Überraschung erlebte ein Mitarbeiter der RVT Rohstoffverwertung GmbH in Merkers, als er am Freitagmorgen ein verschlossenes Metallfass öffnete. Das Fass war gefüllt mit Munition, vermutlich Artilleriegranaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Wie Axel Nieger, stellvertretender technischer RVT-Betriebsleiter, auf Nachfrage sagte, wurde die Produktion gestoppt und die Polizei und die Krayenberggemeinde wurden verständigt. Polizeihauptkommissar Uwe Deininger bestätigte auf Nachfrage den Munitionsfund in Merkers. Beamte seien vor Ort beordert worden, um den Fundort abzusperren. Bürgermeister Peter Neumann (parteilos) forderte den Kampfmittelräumdienst Tauber an. Die Mitarbeiter kamen gegen 15 Uhr in Merkers an, sichteten den Fund und entsorgten die Granaten fachgerecht, die laut Rieger teilweise noch mit einem Zünder ausgestattet waren. Bereits nach 38 Minuten verließ der Kleinbus des Kampfmittelräumdienstes mit den Granaten das Betriebsgelände in Merkers wieder. Die Rechnung für diesen Einsatz geht laut Bürgermeister Neumann erst einmal an die Gemeinde, die die Kosten sicher an die Firma weiterreichen werde. Ärgerlich auch für die Polizei war die Tatsache, dass die Firma RVT nicht sagen konnte, wer die Munition angeliefert hat. Laut Nieger seien die Granaten unter dem Schrott in dem verschlossenen Fass zu gut versteckt gewesen.