Wie sieht es beim West-Nil-Virus aus? Anders als etwa das Dengue-Virus, „scheint das West-Nil-Virus in Deutschland inzwischen zu überwintern“, teilt das RKI mit. Seit 2018, dem ersten Nachweis hierzulande, dehne es sich stetig aus. Bisher wurden vor allem Vögel und Pferde infiziert. Je heißer die Sommer, desto wahrscheinlicher werden aber auch Erkrankungen beim Menschen. „West-Nil-Fieber wird sich hierzulande weiter ausbreiten – und in den Spätsommern für Infektionen sorgen“, sagt der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg. Diese können tödlich enden. „Meist verlaufen Erkrankungen jedoch sehr mild, oft sogar unbemerkt.“
Wie bekämpft man die Mücken? Allen Stechmücken gemein ist, dass ihre Eier und Larven Wasser brauchen. Ist es feucht und warm, vermehren sie sich in Rekordzeit: Ein Weibchen kann bis zu 400 Eier legen. Ideal sind stehende Gewässer. Brutstätten wie Regentonnen sollte man daher grundsätzlich abdecken, Gießkannen und Vogeltränken regelmäßig leeren und Gartenteiche am besten mit Fischen oder mückenfressenden Pflanzen besiedeln.
Obwohl Mücken wichtig fürs Ökosystem sind, etwa als Nahrungsquelle für Vögel, werden sie in einigen Gebieten mit biologischem Insektizid bekämpft – etwa am Oberrhein, wenn die Population zu stark ansteigt.
Kann man sich schützen? Empfehlenswert ist unter anderem helle, lange Kleidung, die locker sitzt. Dunkles zieht Mücken an und durch Enganliegendes können sie besser stechen. Es ist weniger das Licht, das sie lockt. Mücken orientieren sich an Gerüchen. Besonders gern mögen sie Süßliches, Blumiges. Aber auch Schweiß und Kohlendioxid, das in verbrauchter Atemluft enthalten ist.
Düfte wie Zitrone, Zimt und Eukalyptus, etwa in Kerzen oder Öllampen, wirken zumindest teilweise abschreckend. Helfen kann auch Insektenspray – Verbraucherschützer empfehlen den Wirkstoff Icaridin. Im Haus bieten Netze im Fensterrahmen sowie Moskitonetze über dem Bett den besten Schutz.
Übrigens: Nur die Weibchen saugen Blut – sie brauchen es zur Bildung ihrer Eier.