Verstappen kam sich an diesem Wochenende lange wie im falschen Film vor, weil die Balance an seinem Wagen nicht stimmte. "Es war wirklich schwierig bisher. Wir haben aber ein paar Änderungen vor der Qualifikation vorgenommen, der Wagen hat sich danach besser angefühlt", erzählte er. Verstappen war schließlich "sehr glücklich" über die Pole. "Es ist ein großartiger Tag für mich, ein großartiger Tag für das Team."
Red Bull bedankt sich bei Hülkenberg für den Windschatten
Die Red-Bull-Führungsetage rechnete angesichts der Probleme von Verstappen schon gar nicht mehr mit dem Durchbruch in der Qualifikation. "Es kam überraschend, wir haben fast nicht mehr an die Pole Position geglaubt", räumte Motorsportberater Helmut Marko ein. "Aber die Änderungen haben uns Schritt für Schritt nähergebracht." Marko bedankte sich auch bei Hülkenberg, der Verstappen auf dessen letzter Runde "schönen Windschatten" im ersten Sektor spendete.
Die Ferrari-Fans konnten nicht jubeln. Charles Leclerc als Vierter (+0,224 Sekunden) und Carlos Sainz als Fünfter (+0,487 Sekunden) - nach Piastris Strafe rücken sie aber jeweils einen Platz in der Startaufstellung vor - schürten beim Scuderia-Heimspiel keine Euphorie. "Ich bin enttäuscht, weil es bisher eigentlich ein gutes Wochenende war", räumte Leclerc ein. "Es war aber nicht genug Performance im Auto." Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur empfand die Qualifikation nicht als "Drama, wenn man die Pole so knapp verpasst". Für das Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) sei noch "alles möglich, alles drin".