Matsuko ist nicht der einzige Entwickler von Holografie-Software. Ihm kommt aber eine zentrale Rolle zu, schließlich arbeitet er mit mehreren Netzbetreibern zusammen. Das neue, am Dienstag vorgestellte Produkt könnte bei der Etablierung der Technologie ein Meilenstein sein.
Es kommt auch Künstliche Intelligenz vom Chiphersteller Nvidia zum Einsatz. Dank dieser KI sehen die Teilnehmer die Gesprächspartner ohne VR-Brillen, obwohl diese währenddessen die Brillen tragen. Das ist möglich, da sie sich vorher kurz abgefilmt haben. Danach ergänzt die KI das 3D-Abbild um die Augenpartie, die während des Meetings von der VR-Brille bedeckt ist. Dadurch wirkt es so, als ob die Gesprächsteilnehmer Augenkontakt haben. Während des Videocalls müssen sie ihr Smartphone vor sich haben, dessen Kamera sie filmt.
Telekom hat einen Holografie-Router
Direkt neben dem Telefónica-Messestand, an dem Matsuko seine Fortschritte vorgestellt hat, hat die Deutsche Telekom ihren aktuellen Standort bei dem Branchentreffen in Barcelona. Bei einer der Magenta-Neuheiten geht es ebenfalls um Holografie: Die Telekom will die Nutzung von Routern verändern, indem sie ihnen einen Zusatznutzen gibt. Als Konzeptstudie stellten die Bonner Entwickler vor, wie das geschehen könnte.
Ein Vorschlag: Auf dem Router könnte eine Glaskugel sein, in dem der Anrufer als dreidimensionales Abbild erscheint. Im Gegensatz zu der Matsuko-Entwicklung ist hierfür keine Virtual-Reality-Brille nötig, der Betrachter sieht den 3D-Effekt mit den bloßen Augen. Beim Router-Prototyp der Telekom leuchten drei Lampen von unten gegen vibrierendes Hightech-Plastik, das in der Glaskugel ist und von der Firma Voxon Photonics entwickelt wurde. Der Anrufer erscheint als eine etwa 20 Zentimeter große Figur. Ob so ein Glaskugel-Router mit 3D-Effekt jemals zu einem Produkt wird und im Laden zu kaufen sein wird, ist offen.