Junge Menschen gehen Natur und Technik auf den Grund

Die Spielzeugstadt trägt den Titel „Mint-freundliche Stadt Sonneberg“ – das bedeutet, dass vor Ort seit 2017 das Mint-Thema eine herausragende Rolle spielt. In diesem Jahr hatten sich nämlich zahlreiche Mint-Akteure aus dem Stadtgebiet zusammengefunden und wollten unter der Marke „Mint-freundliche Stadt Sonneberg“ in den nächsten Jahren enger zusammenarbeiten. Nur ein Jahr später wurde die Mint-Region im Süden Thüringens offiziell anerkannt und bei den bundesweiten Mint-Regionen aufgenommen.

Jedes Jahr kommen neue Kooperationspartner hinzu bzw. neue Aktivitäten rund um die verschiedenen wissenschaftlichen Bereiche finden statt bzw. werden ausgebaut, heißt es in der Beschreibung auf der Website der Stadtverwaltung. Zu diesen Aktivitäten zählte zum vierten Mal auch der Mint-Tag, der zahlreiche Besucher anzog. Das Besondere: An den verschiedenen Stationen im G-Haus konnten Groß und Klein viele praktische Experimente begleiten oder sich über die Forschung verschiedener Unternehmen informieren.

Analysieren, malen und basteln

Wie stabil ist gedrehtes Klopapier? Welche Gesteine gibt es im Thüringer Wald? Wie kann man mit einer Stimmgabel Muster in Ruß zeichnen? Wie geht mein Luftballon ohne Helium ab wie eine Rakete? Wie funktioniert 3D-Druck in einer Schüler-AG? Wie sieht die Sonne im Fernrohr aus? All das und noch viel mehr hielt der Mint-Tag am Dienstag bereit.

Den ganzen Nachmittag über konnten Mädchen und Jungen nach Herzenslust experimentieren, analysieren, malen, basteln, knobeln, spielen, am Glücksrad drehen, Astronomie und Robotik live erleben oder einfach nur staunen. Alle Akteure, die sich mit den Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik beschäftigen, sind eigens dafür zusammengekommen. Mit dabei waren unter anderem Schulen, Kitas, Museen, Institutionen, Vereine, Bildungsträger, Stiftungen und Forschungseinrichtungen, die natürlich untereinander kräftig netzwerkten. Und so durfte vom klassischen Schach- und Klemmbaustein-Spiel bis zum Konstruktionsbaukasten, programmierbaren Roboter, der mobilen 3D-Druck-Maschine, dem Mini-Windrad und dem Teleskop nichts aus dem Mint-Kanon fehlen. Auch Bürgermeister Heiko Voigt begrüßte Aussteller und Besucher. Er unterstrich die Bedeutung von derlei Veranstaltungen für die Fachkräfteförderung von morgen.

Viel Wissenswertes zum Thema Natur brachten der Thüringen Forst, die Stiftung Naturschutz Thüringen, der Naturpark Thüringer Wald und der Kleingartenverein Eller aus Sonneberg mit.

Das Hyson-Institut präsentierte sich und das Thema Wasserstofftechnik am Nachmittag in der Charlottenstraße. Ein mobiles Pop-up-Planetarium, das gerade im Gesellschaftshaus aufgeblasen ist, stand Besuchern offen. Dass Mint durchaus Querverbindungen zum Kreativen hat, zeigten Akteure wie die Musikschule Sonneberg oder der Verein Akademie der Kinder der Weltspielzeugstadt.

Gefördert wird das Verbundprojekt „Mint-freundliches Sonneberg – Mint-Son“ wird im Rahmen der Fördermaßnahme „Regionale Cluster für Mint-Bildung von Jugendlichen“ im Förderbereich „Mint-Bildung für Jugendliche“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, ebenso der Mint-Tag.

Christian Dressel, Hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Sonneberg betonte, dass man mit dem Format vor allem zeigen wolle, was innerhalb der Förderperiode in Sachen Naturwissenschaften alles passiert ist in der Spielzeugstadt. Der Aktionstag im G-Haus knüpfe zudem an den bereits sehr erfolgreichen Mint-Tag 2022 auf dem Piko-Platz an. Auch damals waren Kinder und Jugendliche mit ihrem Familien vorbeigekommen, um spielerisch Neues zu lernen oder hautnah bei beeindruckenden Experimenten dabei zu sein.