Migration Erfurt prüft nun Eigenregie bei Bezahlkarte für Asylsuchende

Eine Bezahlkarte wird bei einer Pressekonferenz im Landratsamt gezeigt. Foto: Bodo Schackow/dpa

Noch immer ist unklar, wann eine bundesweite Regelung zur Bezahlkarte für Asylsuchende vom Bundestag beschlossen wird. Kommunen, die darauf warten, werden ungeduldig.

 
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Erfurt (dpa/th) - Nach verschiedenen Thüringer Landkreisen erwägt nun auch die Landeshauptstadt Erfurt, mit der Einführung einer Bezahlkarte für Asylsuchende nicht auf eine bundesweite Regelung zu warten. Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) teilte am Donnerstag mit, er habe Prüfaufträge für die Einführung der Karte in Eigenregie der Stadt veranlasst. "Erfurt braucht die Bezahlkarte für Asylbewerber und zwar so schnell wie möglich", wurde Bausewein in einer Mitteilung der Stadtverwaltung zitiert. Trotz eines Beschlusses der Bundesregierung zu der Bezahlkarte ist weiter unklar, wann die bundesweite Regelung im Bundestag beschlossen wird.

Mehrere Landkreise in Thüringen haben die Karte bereits eingeführt, weitere wollen im April damit starten. Mit der Karte soll unter anderem verhindert werden, dass Asylbewerber Geld an Schlepper oder an ihre Familie oder Freunde ins Ausland überweisen. Die Details in den Konzepten sind in den Thüringer Kommunen aber unterschiedlich. Die Landeshauptstadt wollte ursprünglich die Bundesregelung abwarten, um eine Insellösung zu vermeiden. Einen Zeitpunkt für die geplante Einführung in Erfurt nannte Bausewein in der Mitteilung nicht.

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