Es ist das Vorrecht politischer Nachwuchsorganisationen, auch einmal quer zur Parteilinie zu denken. Insofern könnte man den Vorstoß von JU-Chef Paul Ziemiak schnell abhaken unter der Rubrik "Profilierungsversuch". Allzu quer läuft seine Forderung nach einem an die statistische Lebenserwartung gekoppelten Renteneintrittsalter allem, was dieses Land seit Bismarcks Zeiten über die Rente gelernt hat: Da gibt es Beiträge der Arbeitnehmer und der Unternehmen. Die werden verteilt an die Rentner. Und Rentner ist, wer über 65 Jahre (pardon, im Jahr 2016: 65 Jahre und fünf Monate) alt ist. Ein paar Ausnahmeregeln dazu gestrickt, basta. Den Rest regeln Beitragssatz, Rentenpunkte und Rentenwert.