Dass bei der Vergabe des Friedensnobelpreises Streit darüber vorprogrammiert ist, ob der oder die Preisträger dieser höchsten Auszeichnung ihrer Art auch würdig sind, kann Jahr für Jahr als selbstverständlich gelten. Dass Alfred Nobel, als er 1895 sein Testament aufsetzte, nicht ahnen konnte, wie sehr und in welche Richtungen die ihm bekannte Welt sich ändern würde, ist auch unstreitig. Und schließlich können auch die klügsten Köpfe, ob in Oslo oder anderswo, nicht mit Bestimmtheit sagen, wer "im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht" hat, weil er oder sie "am besten auf die Verbrüderung der Völker" hingewirkt hat.