Die Diskrepanz der beiden Zahlen ist erschreckend: 84 Prozent der Deutschen stehen laut einer im Mai veröffentlichten Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Einen Spender-Ausweis besitzen aber nur etwa 36 Prozent, davon willigen 72 Prozent in eine Organspende nach dem Tod ein. Von denjenigen ohne Ausweis gab als Hauptgrund fast die Hälfte an, sich noch zu wenig mit der Thematik beschäftigt zu haben. Irgendwas also läuft schief. Da ist der Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, grundsätzlich erst einmal jeden zum Organspender zu erklären, völlig richtig.