Nie war die Frankfurter Buchmesse politischer als in diesem Jahr. Die Wutrede des Buchpreis-Gewinners Saša Stanišic auf den Literaturnobelpreis-Träger Peter Handke, die Beiträge auf der Eröffnungsfeier, die im Zeichen politischer und gesellschaftlicher Umbrüche und rechtsextremistischer Bedrohungen wie jüngst dem Anschlag auf die Synagoge in Halle standen, dazu die Mahnwache für die Hongkong-Protestbewegung, für inhaftierte Autoren und gegen die weltweite Unterdrückung der Meinungsfreiheit - und das alles noch bevor die Messe für das leseinteressierte Publikum öffnete.