Meininger Veranstaltungswoche Lichterfest, Halloween und andere Ferienspäße

Antje Kanzler
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Spektakulär beginnt das Meininger Veranstaltungswochenende: Mit „Meiningen leuchtet“ und dem „Einkauf bei Kerzenschein“ sowie einer Musical-Premiere am Theater. Die Woche hat natürlich auch Ferienprogramm zu bieten.

 
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Meiningen - Noch bis Montag haben alle Rummelfreunde Gelegenheit, den Meininger Herbst-Park auf dem Volkshausplatz zu besuchen. Eine gute Gelegenheit für Familien, die ihren Ferienkindern ein bisschen Spaß und Abwechslung bieten möchten. Die Schausteller begrüßen ihre Gäste von 14 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag bis 23 Uhr. Schon am Sonnabend setzen sie den offiziellen Schlusspunkt: Sie verabschieden sich, bis zum nächsten Mal, mit einem abendlichen Feuerwerk.

Ferienprogramm bieten auch die Meininger AWO-Jugendtreffs an. Am 1. und 2. November läuft das Mädchenprojekt „Trau dich“. In Kooperation mit der Christophine-Kunstschule können sich Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren an drei Tagen, vom 3. bis 5. November, an einem Workshop im Max’ Inn beteiligen, der sich „Wir vertonen ein Bild“ nennt und von Stefan Groß und Janine Hoffmann begleitet wird. Im gleichen Zeitraum läuft auch ein Projekt „Graffiti und seine verschiedenen Styles“ mit Thorsten Grützmann im Jugendclub Am Berg – gedacht für Kinder ab elf Jahren.

Freitagabend, ab 18 Uhr, beginnt Meiningen endlich wieder zu leuchten. Die beliebte Veranstaltung „Meiningen leuchtet“ mit dem „Einkauf bei Kerzenschein“ wird sicher wieder viele Leute dazu bewegen, die Kreisstadt zu besuchen und die stimmungsvolle Atmosphäre zu genießen. Bis 22 Uhr wird die Stadt mit Lichterschein in Szene gesetzt – vor allem im Schlosshof, auf dem Schlossplatz, in der Georgstraße, der Postgasse und auf dem Marktplatz. Die Geschäftsleute begrüßen ihre Kundschaft bis spätabends in ihren hübsch dekorierten Läden mit Überraschungen und Sonderangeboten. Auf dem Markt unterhalten um 19 und 20 Uhr zwei Feuershows das Publikum und um die Musik kümmert sich der junge Meininger DJ Paul. Im Schlosshof werden Lichtinstallationen zu bestaunen sein, vor allem aber die Weimarer Gruppe „Gnadenlos schick“ in ihren Leuchtkostümen. Eine Lasershow in der Innenstadt beschließt das Lichterspektakel.

Im Theater steht die nächste Aufführung von Kassandra-Reloaded auf dem Programm – zu erleben um 20.30 Uhr in der Kammer-Box der Kammerspiele, mit späterem musikalischen Ausklang. Im Großen Haus des Theaters herrscht sogar Premierenfieber: Um 19.30 Uhr wird das Musical „The Sound of Music“ erstmalig dem Meininger Publikum präsentiert. Als eines der erfolgreichsten Musicals greift „The Sound of Music“ die Geschichte der „Trapp Family Singers“ von Maria Augusta Trapp auf. Es verbindet eine romantische Handlung mit historischem Hintergrund, humorvolle Dialoge mit Musik in Ohrwurm-Qualität. Für diese und die zwei nächsten Vorstellungen gibt es nur noch Restkarten – daher: Unbedingt vorher anrufen!

Jeder Samstag bietet eine gute Gelegenheit, die Theaterstadt und ihre Geschichte näher kennenzulernen – sei es als Einheimischer oder als Gast. Die öffentliche Stadtführung immer um 14 Uhr, Treff an der Tourist-Information, macht es möglich.

Wer gern draußen unterwegs ist, für den könnte vielleicht auch das Herbstfeuer des Landsportvereins Rhönpforte Melkers interessant sein. Eintritt wird nicht erhoben. Wer dabei sein möchte, kann sich ab 18 Uhr am Sportplatz in Melkers einfinden.

Natürlich ist der Samstag auch im Meininger Theater kein spielfreier Tag. Im Großen Haus steht um 19.30 Uhr eine weitere Vorstellung des Doppelprogramms „Julius Caesar“/„Die Politiker“ von William Shakespeare bzw. Wolfram Lotz auf dem Spielplan. Wieder wird empfohlen, eine halbe Stunde früher zur Einführung in das Stück da zu sein. Wer sind eigentlich die Politiker und wer ist das Volk? Der große Elisabethaner William Shakespeare und der Gegenwartsdichter Wolfram Lotz behandeln diese Fragen auf unterschiedlichste Weise in ihren Stücken. Immerhin war es eine „Julius Caesar“-Inszenierung, die den Weltruhm der Meininger 1874 beim ersten Gastspiel in Berlin begründete. In der aktuellen Interpretation des Stoffs steht der Text in Kombination mit einem Gegenwartstext zur Diskussion.

Wenn es abends knallt und pfeift und zischt in Meiningen, dann starten die Schausteller vom Volkshausplatz aus ihr Feuerwerk.

Na klar – es ist nicht nur Ferienzeit, sondern auch Halloween! Deshalb hat das Meininger Theater für die Jüngsten am Sonntag um 16 Uhr in der Spielstätte Rautenkranz ein Halloween-Special für Kinder ab acht Jahren vorbereitet. Mit Halloween wird der Beginn der kalten Jahreszeit gefeiert. Um böse Geister zu verwirren, verkleiden sich die Menschen und spuken selbst umher. Auch im Rautenkranz treiben sich Geister herum: Ihnen wurden die Schädel des ominösen obersten Obskurators gestohlen und sie wollen dafür Rache nehmen. Die Besucher müssen starke Nerven bewahren und mit den Geistern verhandeln. Erst wenn sämtliche Prüfungen bestanden und alle Rätsel gelöst sind, gelangen die fehlenden Knochen aus der Anderswelt wieder an ihren Platz und es kann endlich gefeiert werden. Schaurig verkleidete Gäste sind besonders gern gesehen.

Natürlich ist der 31. Oktober vor allem der Reformationstag. Zu einem musikalischen Gottesdienst unter der Leitung von Ulf Prieß wird deshalb um 10 Uhr in die Mehmelser Kirche eingeladen. Zu feiern gibt es ein Jubiläum: Vor 190 Jahren stellte Orgelbauer Johann Hofmann aus Eckardts sein erstes Meisterwerk fertig – die Orgel in der Mehmelser Kirche. In den letzten Jahren sorgfältig restauriert, ertönt die Königin der Instrumente nun wieder mit feinen und vielfältigen Klangfarben. Zu dem Gottesdienst sind auch die Wasunger eingeladen.

Zur aktuellen Ausstellung „Sehnsuchtsorte“ des Meininger Kunstvereins Nekst, die am Sonntag endet, wird noch einmal von 14 bis 17 Uhr in den Kunstraum in der Anton-Ulrich-Straße 6 eingeladen. Künstlerin Gabriele Roman aus Salzburg, die sich in ihrem Werken mit aktuellen Ereignissen der Weltgeschichte auseinandersetzt und ihre eigenen Sichtweisen einfließen lässt, steht für ein zweites Künstlergespräch zur Verfügung. Zugleich besteht die Möglichkeit, die Kunst von Steffi Rodigas und Hans-Joachim Bär zu sehen.

Wer die Musik- und Theaterstadt von ihrer musischen Seite kennenlernen möchte, kann sich um 15 Uhr einer musikalischen Stadt- und Schlossführung mit Maren Goltz anschließen. Immerhin wirkten Musiker wie Hans von Bülow, Liszt, Wagner, Brahms und Reger in Meiningen, ebenso große Theaterleute. Der Rundgang auf deren Spuren führt vom Theater über den Englischen Garten bis ins Schloss. Die Tour startet vorm Theater.

Der Reformations-Sonntag klingt in Meiningen auch musikalisch aus und verspricht erstklassige Unterhaltung – mit einem authentischen Irish-Folk-Konzert um 17 Uhr mit Tim O’Shea und Joan Greene in der Stadtkirche. Joan Greene ist eine außergewöhnliche Sängerin aus dem Südwesten Irlands. Ihre perfekte Intonation und kristallklare Stimme sind die Markenzeichen ihrer Songs. Musiker Tim O’Shea kommt ebenfalls aus dem irischen Südwesten. Sein Repertoire schöpft vor allem aus der traditionellen Quelle der Dance music und West Kerry folk tradition sowie den Songs irischer und schottischer Künstler. Für das Konzert gilt die 3G-Regelung, Tests werden vor Ort angeboten.

Im Theater feiert das Musical „The Sound of Music“ um 18 Uhr seine zweite Premiere.

„Aufgeschlossen!“ heißt das Schlechtwetterprogramm der Meininger Museen gegen langweilige Montage. Die Montagsführung beginnt um 14 Uhr. Das Schlossmuseum öffnet, um die Besucher für eineinhalb Stunden in vergangene Zeiten zu entführen. Dabei werden Besonderheiten des Bauwerks, der Ausstattung und der Sammlungen sowie Sonderausstellungen vorgestellt. Treffpunkt ist am Eingang zum Museum.

Das Theater hat am Montag ein reizvolles Nachmittagsprogramm zu bieten – kein Wunder, denn im benachbarten Bayern ist der Feiertag Allerheiligen. Die Meininger Theaterbühne gehört dem fliegenden Holländer. Die romantische Oper von Richard Wagner ist ab 15 Uhr zu erleben.

Die dritte Vorstellung des Musicals „The Sound of Music“ wird am Mittwoch ab 19.30 Uhr das Theaterpublikum in Meiningen begeistern.

Theater gibt es nächste Woche auch für kleine Leute – am Donnerstag, 10 Uhr, im Meininger Rautenkranz. „Der Zauberer von Oz“, die berühmte Geschichte nach Lyman Frank Baum, ist bereits für Fünfjährige geeignet. Paolo, der schweigsame Taugenichts, will das von Sturm und Zeit lädierte Karussell wieder zum Leben erwecken. Dabei beginnt der fantasievolle Kerl, mit den vom Sturm herumgewirbelten Dingen zu spielen und erzählt von Dorothy. Das Mädchen aus Kansas wurde von einem Wirbelsturm ins fabelhafte Land der Munchkins getragen. Mit Vogelscheuche, Löwe und Blechmann macht sie sich auf, um das Geheimnis der Smaragdstadt und ihres Herrschers, dem Zauberer von Oz, zu ergründen und die Munchkins von der bösen Hexe des Westens zu befreien.

Abends können dann wieder die erwachsenen Theatergänger ihrer Leidenschaft nachgehen. Die Wechseljahre-Revue „Heiße Zeiten“ von Tilmann von Blomberg kehrt nämlich ins Programm zurück. Im Großen Haus beginnt das amüsante Musikspektakel um 19.30 Uhr. Der musikalisch-komödiantische Abend birgt viele bekannte Songs mit deutschen Liedtexten, interpretiert von vier Ladies im Hormonrausch.

Die Veranstaltungswoche schließt mit einer erneuten Aufführung von „Julius Caesar“/„Die Politiker“ am nächsten Freitag um 19.30 Uhr im Große Haus – bzw. zur Werkeinführung eine halbe Stunde früher. any

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