Meininger Martinsmarkt Mit Farbe gegen einen trüben Novembertag

Antje Kanzler
Der Meininger Karnevalsgesellschaft bot der Martinsmarkt die perfekte Gelegenheit, für ihren närrischen Saisonauftakt am 11.11. und die geplanten Veranstaltungen Foto: Antje Kanzler

Alle Jahre, wenn das Novembergrau die Region überzieht, bringt der Meininger Martinsmarkt Farbe ins Spiel. Die Einladung der Händler und Geschäftsleute lockte am Sonntag Hunderte Besucher in die Stadt.

 
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Meiningen - Keine Frage, auch der Herbst beschert gelegentlich noch einige herrliche Tage. Dieser Novembersonntag aber war eher einer jener traurig-grauen, an denen man sich am liebsten zu Hause verkriecht. Wenn da nicht der Martinsmarkt in Meiningen mit dem verkaufsoffenen Sonntag gewesen wäre. Der hat es auch in diesem Jahr wieder geschafft, die Stadt, in deren Mitte seit gestern der neue Weihnachtsbaum thront, mit Leben und Farbe zu füllen. Daran änderte auch nichts, dass der abendliche Laternenumzug der Kirchgemeinde zum Martinsfest wegen des Corona-Geschehens kurzfristig abgesagt worden war.

Kauf- und Schaulustige nutzten die Gelegenheit, sich unter freiem Himmel mit Familie und Freunden zu treffen, warme Kleidung für den Winter, Adventsdeko oder Grabschmuck zu kaufen, etwas Süßes zu naschen oder etwas Herzhaftes zu sich zu nehmen, vielleicht auch schon mal nach ein paar Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten. Unterdessen drehten die kleinen Leute ihre Runden auf dem Kinderkarussell. Die „Meininger Blasmusik“ stimmte am Nachmittag auf dem Marktplatz die passende Begleitmusik zum gemütlichen Bummel an und Drehorgelspieler Tommy unterhielt die Passanten in der Georgstraße mit seinen Klängen und Sprüchen.

Auch eine närrische Abordnung der Meininger Karnevalsgesellschaft, angeführt von Karnevalspräsident Frank Schäfer, zog durch die Stadt, um auf den bevorstehenden Saisonstart am 11.11. aufmerksam zu machen und für die – in diesem Jahr etwas anderen – närrischen Veranstaltungen zu werben.

Schon seit dem frühen Morgen hätte es eigentlich gute Gründe gegeben, die Meininger Innenstadt aufzusuchen. Schnäppchenjäger und Antiquitätensammler, zumindest die Frühaufsteher unter ihnen, dürften jedoch sehr enttäuscht gewesen sein, in der Altstadt, wo eigentlich der traditionelle Antik- und Trödelmarkt der Interessengemeinschaft Töpfemarkt um 8 Uhr hätte starten sollen, gähnende Leere vorzufinden. So mussten sie unverrichteter Dinge wieder gehen. Denn die Trödler waren – leider ohne vorherige Absage ihrer Veranstaltung – allesamt nicht angereist und das änderte sich auch im Laufe des Tages nicht mehr. Dabei blieb das Wetter trocken und blitzten zeitweilig sogar mal ein paar kleine blaue Himmelsfetzen durch die grauen Wolken hindurch.

Dafür hatten sich aber pünktlich ab 10 Uhr die Händler mit ihren Verkaufsständen in der Georgstraße, der Anton-Ulrich-Straße und auf dem Marktplatz in Position gebracht. Und die Geschäftsleute der Innenstadt schlossen um 13 Uhr ihre Läden auf für die Sonntagsausflügler, die im Laufe des Nachmittags immer zahlreicher eintrafen.

Trotzdem gab es schon Meininger Sondermärkte mit einem bedeutend größeren Besucheransturm. Vielleicht schreckten den einen oder anderen dann doch die aktuellen Corona-Fallzahlen ab. Für Sonntag meldete das Robert-Koch-Institut nämlich eine Inzidenz von 513 für den Landkreis Schmalkalden- Meiningen. any

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