Von der Neurologie bis zur Neurochirurgie, von der Gynäkologie bis zur Inneren Medizin stellten die Abteilungen neue Therapieformen, moderne Technik oder Möglichkeiten der Vor- und Nachsorge vor, gaben Rat und empfahlen Anlaufstellen. Claudia Holland-Jopp verwies auch auf innovative Angebote wie das von Pro Carement, einem Kooperationspartner des Klinikums, das Patienten mit Herzschwäche in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten telemedizinisch betreut. Tony Fuß, Oberarzt in der Notaufnahme des Klinikums, ist einer der Firmengründer. Gerade dieser Messestand war an beiden Tagen dicht umlagert.
Auch Aussteller anderer Bereiche zeigten sich mit dem Messeverlauf zufrieden. Andrea Licht, deren Möbelfirma für gesundes Schlafen und Sitzen steht, berichtete von vielen Informationsgesprächen. „Es wollen viele was für ihre Gesundheit tun. Ich denke, dass sich schon mal jemand von den Interessenten bei uns sehen lässt.“ Jürgen Bloh vom DRK-Kreisverband freute sich über viele Hausnotruf-Interessenten. Tim Toyza, der E-Bikes, unter anderem solche aus Holz, mitgebracht hatte, erzählte ebenfalls von netten Kontakten, Probefahrten und guten Beratungsgesprächen.
Freilich haben nicht alle Ideen funktioniert. Etwa für die Tanzschule Schmädicke, die an ihrem Stand die Gesundheit des Tanzens bewarb und für Tanzeinlagen sorgte. „Es ist alles sehr gut organisiert gewesen. Alle Bereiche des Klinikums mal so vorgestellt zu bekommen, sich auf Augenhöhe zu treffen – ist schon eine schöne Art. Die Messe kam beim Publikum sehr gut an. Aber für uns war es nicht so die richtige Klientel“, hat Cornelia Schmädicke festgestellt. Immerhin konnte die Tanzschule neuen Bedarf ermitteln: Viele Senioren oder Alleinstehende wünschten sich ein für sie passendes Tanzangebot. Andere Messegäste hätten mehr Selbsthilfe-Beratung erwartet. Beim nächsten Mal.
Einfach mal probiert
„Wir sind alle ohne Erwartungen rangegangen und haben gesagt: Wir probieren das jetzt einfach mal aus“, beschreibt Claudia Holland-Jopp den Ansatz der Veranstalter. Alles in allem ist dieser Plan aufgegangen.
Die Messe alle Jahre zu wiederholen, wäre wohl ein zu großer Kraftakt. Auch nutzt sich das Besucherinteresse dann vielleicht schnell ab. Aber die Klinikum-Chefin kann sich eine Gesundheitsmesse im Zwei-Jahres-Rhythmus vorstellen. „Vielen Dank noch mal an alle, die die Idee unterstützt und verinnerlicht haben“, sagte sie. Das positive Feedback von allen Seiten sei der beste Lohn.