Rohr-Kloster - Die Klosterkirche zu Rohr gab dem Jubiläumsempfang der Kreishandwerkerschaft am Freitag den festlichen Rahmen. In den turbulenten Nachwendejahren hatten sich 1991 zunächst die Kreishandwerkerschaften Schmalkalden (28. Januar) und Meiningen (1. März) gegründet, um sich schließlich 1997 zusammentun. Kreishandwerksmeister Rainer Rudolph schaute deshalb zur Jubiläumsfeier auf 25 Jahre gemeinsamer Geschichte zurück. Er stellte seinem Rückblick eine andere Geschichte voran - mit der Botschaft, dass der Glaube an sich selbst Berge versetzen kann. Er erzählte von einer belagerten Stadt, die eine scheinbar aussichtslose Schlacht gegen ihre Besatzer gewinnt, weil ihre Kämpfer fest an den Sieg glauben. "Vor 25 Jahren sind auch wir mit einer unerfahrenen Mannschaft in die Schlacht gegangen", erinnerte der Kreishandwerksmeister. Neue Organisationsstrukturen, Werkstoffe, Produktionsmittel und Vorschriften, zudem wirtschaftliche Ungewissheit wollten damals bewältigt sein. In dieser Aufbruchzeit hätten sich Menschen vornan gestellt und die erste Kreishandwerkerschaft Schmalkalden an einem Januartag in Floh-Seligenthal ins Leben gerufen - bestehend aus zwölf Innungen und 405 Mitgliedsbetrieben. Erster Kreishandwerksmeister wurde Günther Huhn, der später auch viele Jahre der fusionierten Kreishandwerkerschaft vorstand. Wenige Wochen darauf taten es ihnen die Meininger gleich, deren Kreishandwerkerschaft mit sieben Innungen und 360 Betrieben startete, unter der Leitung des ersten Kreishandwerksmeisters Heiner Kamm.