Meiningen - Für Frank Ungerecht, Inhaber der Meininger Schloss-Stuben , ist die Schließung von Restaurants "nicht nachvollziehbar". Man habe ein sehr gut funktionierendes Hygienekonzept praktiziert, das Risiko für Mitarbeiter und Gäste sei daher sehr gering gewesen. "Wir haben uns an alles gehalten und daher auch Umsatzeinbußen in Kauf genommen. Dass wir nun auch schließen müssen, weil andere über die Stränge geschlagen haben, ist nicht fair", macht der Gastronom deutlich. Es sei bedauerlich, dass alle über einen Kamm geschoren würden. Für andere Maßnahmen, wie beispielsweise die Beschränkungen beim Reisen, hat Ungerecht aber durchaus Verständnis. Dies müsse getan werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Für die Schlossstuben-Mitarbeiter ist die Situation besonders bitter. Sie müssen alle wieder in Kurzarbeit. Den Außer-Haus-Service sichert Frank Ungerecht mit Familienmitgliedern ab. Nur so ließen sich die Kosten im Griff behalten. "Unsere Stammkunden haben uns im Sommer die Treue gehalten und werden dies hoffentlich auch jetzt tun", bleibt er optimistisch. Sonntags kann man bei ihm von 10 bis 14 Uhr "to go" speisen, wochentags wird ab acht Essen nach Absprache gekocht. Trotz aller Probleme sieht Frank Ungerecht für die Zukunft nicht komplett schwarz und verspricht: "Wir bleiben auf jeden Fall am Herd!"