Meiningen - Vier Jahre war Hans-Joachim Winkler Leiter der Meininger Tafel, begleitete ihre Gründung, löste viele Probleme, sorgte für ein hervorragendes Image und machte die Tafel zu einer bedeutenden Hilfseinrichtung für die Region Meiningen. Als der langjährige leitende Eon-Mitarbeiter vor vier Jahren in Ruhestand verabschiedet wurde, wollte er sich noch nicht zur Ruhe setzen. Der damals 59-Jährige suchte Beschäftigung für einen Tag die Woche und bewarb sich beim Sozialwerk, um bei der Tafel mitzumachen. Die Hilfe für Menschen, die zu wenig Geld haben, um sich genug Essen zu kaufen, war zu dieser Zeit in Meiningen nicht perfekt organisiert. Und so stand nach dem Hilferuf von Landrat und Bürgermeister vor dem Sozialwerk und somit auch vor Hans-Joachim Winkler eine Mammutaufgabe. Aus einem Tag pro Woche wurden bis zu fünf - ein Vollzeitjob im Ehrenamt sozusagen. Denn zeitweise musste der Meininger auch den Landesverband Thüringen der Tafeln führen, der in einer Krise steckte.