Erich Jeske (r.) von der Stiftung "Menschen für Menschen" wird demnächst in Erfurt Reklame für den Meininger Theatersommer machen und eifrig Faltblätter an Passanten verteilen. Damit löst er wie versprochen seine Wettschuld ein, nachdem Meiningen die Städtewette klar gewonnen hat. 10 672 Euro sammelten die Theaterstädter, um Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe zu unterstützen.

Damit ist das Wettziel von 7102 Euro deutlich überschritten worden. Mit einem 150-prozentigen Spendenergebnis schaffte es die einzige ostdeutsche Stadt unter den 26 Teilnehmern auf den 9. Platz. Als Dank für die großartige Unterstützung werden Almaz und (wenn gesundheitlich möglich) Karlheinz Böhm mit dem Welttheaterprojekt nach Meiningen kommen. Der Termin steht noch nicht fest. Bürgermeister Reinhard Kupietz (2. v. r.) freute sich über das Spendenergebnis, räumte gestern aber ein, dass er in den ersten Tagen große Bedenken hatte, ob die Stadt das angepeilte Ergebnis schaffe.

Zum Endspurt haben die Werrastädter aber richtig losgelegt. "Ich bin stolz auf die Meininger Bürger, Institutionen und Unternehmen, die mitgemacht haben", sagte er. Namentlich dankte er der Allgemeinen Wohnungsgenossenschaft, der ABS electronic, dem Eine-Welt-Verein, der Meininger Chorgemeinschaft, dem Dialysezentrum, den Kleingärtnern, der Werbegemeinschaft sowie dem Theater, den Stadtwerken, der Wohnungsbaugesellschaft und der KOBEG. Der Spendenerlös fließt in den Bau einer Schule für 1064 Schülerinnen und Schüler in der ostäthiopischen Stadt Anano Mitae. Sie kostet voraussichtlich 220 000 Euro. Insgesamt kamen bei der außergewöhnlichen Aktion rund drei Millionen Euro zusammen. "Damit können weit mehr als zehn Schulen gebaut werden, um Kindern eine Chance auf Bildung und eine hoffnungsvolle Zukunft zu geben", freute sich Erich Jeske von der Stiftung. Bürgermeister Kupietz sieht das Geld sehr gut eingesetzt: "Bildung ist die Voraussetzung zur Selbsthilfe." Noch auf dem Bild: Brigitte Zugmaier vom Meininger Theater und Thomas Fickel von der Meininger Werbegemeinschaft. Foto: M. Hildebrand-Schönherr