Meiningen - Gerade hatte der Meininger Stadtrat im Februar dem Baustart für den zweiten Abschnitt der Kastanienallee am Drachenberg-Süd zugestimmt. Da waren auch schon die Motorsägen am Werk, denn alle 16 Alleebäume mussten dafür gefällt werden. Eingewilligt in diesen drastischen Eingriff hatten die Stadträte schon im Oktober. Weil sie keinen großen Sinn mehr darin sahen, beim Straßenbau die bereits kränkelnden Kastanien, deren Restlebensdauer in einem Gutachten auf etwa zehn Jahre geschätzt worden war, mit großem finanziellen Aufwand zu retten. Beim Verlegen der Ver- und Entsorgungsleitungen ins Erdreich wäre ohnehin das Wurzelwerk gekappt und die Standfestigkeit beeinträchtigt worden. Außerdem wollte man die Kosten für die 17 Anwohner-Parteien in einem erträglichen Rahmen halten. Denn 90 Prozent der Baukosten müssen von ihnen als Erschließungsbeiträge aufgebracht werden,