Meiningen. Klaus-Peter Wegner (Linkspartei), Vorsitzender des städtischen Kulturausschusses, setzt sich für ein höheres Stadtfest-Budget im kommenden Jahr ein, um das Niveau der Veranstaltung zu heben.

Er reagiert damit auf die Kritik am diesjährigen Spektakel, bei dem etliche Besucher die Auftritte der Falco-Nena-Rosenstolz-Nachahmer am Freitag als Überdosis empfanden. „Das gedoubelte Stadtfest“, titelte damals FW Meininger Tageblatt. Wegner schlägt vor, die Ausgaben um 20 000 auf 86 000 Euro zu erhöhen. Er ist zuversichtlich, dass die Stadt nichts zuzahlen müsste, sondern sich bei einem besseren Angebot auch die Einnahmen durch ein Zuschauerplus erhöhen. Dies habe sich beispielsweise bei den Auftritten der Artistenfamilie Weisheit oder der Kelly-Family in den Vorjahren gezeigt.

Bürgermeister Reinhard Kupietz gab während der Haushaltsklausur in der vorigen Woche allerdings zu bedenken, dass die Stadt das Ausfallrisiko trage, falls sich die Einnahmeerwartungen nicht erfüllen. Monika Lösser (SPD) regte derweil an, etwaige Einnahmeüberschüsse beim Stadtfest nicht in den allgemeinen Haushalt fließen zu lassen. Das Geld sollte ihren Worten zufolge stattdessen als Finanzpolster für das kommende Fest genutzt werden. Andreas Oertel (PRO Meiningen) wünscht sich unterdessen, über das Stadtfest-Konzept neu nachzudenken. „Müssen es drei Tage sein? Oder tun es auch zwei?“, fragte er. Er könne sich vorstellen, dass am Freitag nur das Töpfemarktfest in der Altstadt stattfindet und am Samstag das eigentliche Stadtfest-Event zu erleben ist.

Die städtische Kulturreferentin Dana Kern hielt das für keinen guten Vorschlag. Sie erinnerte daran, dass die Ausgaben für die Infrastruktur des Festes von einem Drittel auf zwei Drittel gestiegen seien. Sämtliche Bühnen würden bereits am Freitag stehen, so dass durch den Vorschlag kein Effekt erzielt werden könne. „Das hilft überhaupt nicht“, meinte sie. (hi)