Meiningen - Die 100 Prozent waren Fabian Giesder sicher. Zumindest von den 25 Mitgliedern des SPD-Ortsvereins, die ihre Stimme abgaben. Das 26. anwesende und stimmberechtigte Mitglied tat das nicht. Stiller Protest gegen die unangefochtene Nummer Eins? Wohl kaum. Eher ein Lapsus, bei dem ein Stimmzettel den Weg in die Urne nicht fand. Denn im urigen Café Krämer in der Meininger Eduard-Fritze-Straße ging es am Donnerstagabend eng zu, sehr eng. An die 80 Personen hatten sich eingefunden. Darunter SPD-Genossen aus der Nachbarschaft, auch Landrat Peter Heimrich gehörte zu diesem nicht stimmberechtigten Kreis. Ebenso waren zahlreiche Vertreter aus Kultur, Wirtschaft und Politik sowie verschiedenen Vereinen gekommen: Theaterintendant Ansgar Haag, Stadtwerke-Geschäftsführer Rolf Hagelstange, WBG-Chef Volker Albrecht, aber auch Walldorfs Bürgermeisterin Ute Pfeiffer sowie Linke-Kreisvorsitzender Patrick Beier und der stellvertretende Meininger Bürgermeister Ulrich Töpfer (Grüne/B 90). Es war die Kulisse einer Machtdemonstration für die Meininger SPD und ihren Bürgermeister.