Meiningen Größere Demonstration angemeldet

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Am vergangenen Montag zogen laut Polizei 320 Demonstranten durch Meiningen. Sie riefen unter anderem: „Ist der Ofen erst mal aus, kommt ihr von alleine raus.“ Foto: /Erhard Driesel

Montagsdemonstranten aus ganz Südthüringen wollen sich am Samstagnachmittag zu einer angemeldeten Kundgebung in Meiningen treffen. 1500 Teilnehmer sind angekündigt.

 
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Insgesamt knapp 2500 Menschen sind am vergangenen Montagabend in Südthüringen auf der Straße gewesen, um ihren Unmut gegen die Regierung kundzutun. Nach Auskunft einer Polizeisprecherin gab es Demonstrationen in Meiningen (320 Teilnehmer), Suhl (250), Zella-Mehlis (30), Bad Salzungen (240), Hildburghausen (400) und Schmalkalden (140). In Sonneberg protestierten etwa 1000 Menschen, in Neuhaus am Rennweg 50.

Der Protest soll nun gebündelt werden. An diesem Samstagnachmittag wollen Demonstranten aus Südthüringen und benachbarten Regionen in Meiningen zu einer Kundgebung zusammenkommen. In den sozialen Netzwerken richtet sich der Aufruf zum Straßenprotest an West- und Südwestthüringer, an Ost- und Südosthessen sowie Nordfranken. Anders als die „Montagsspaziergänge“ ist diese Veranstaltung auf dem Volkshausplatz angemeldet worden – von einer Frau aus der Rhön. Beginn ist um 14 Uhr. Wie ein Sprecher des Landratsamtes informierte, gehen die Organisatoren von 1500 Teilnehmern aus. Bei der Kundgebung wollen eine Rednerin und drei Redner das Wort ergreifen. Dazu gehört Andreas Schmäußer aus dem Landkreis Hildburghausen, der in Meiningen kein Unbekannter ist. Der Schreinermeister und Inhaber eines Büros zur Planung von Inneneinrichtungen für Wohnungen, Gaststätten und andere Objekte gehörte zu den Mitorganisatoren der Gruppe „Mut zur Wahrheit“, die 2020 immer sonntags Kundgebungen in der Theaterstadt organisiert hatte, meist im Schlosspark. Seinen Worten zufolge sollen bei der Veranstaltung an diesem Samstag in Meiningen die Kräfte gebündelt werden, um „den Widerstand“ deutlich zu zeigen. „Gemeinsam stark sein – darum geht es bei dem friedlichen Protest“, sagte Schmäußer am Telefon. Er sei kein Rechtsradikaler, sondern ein Mensch mit konservativen Ansichten, der rechts von der Mitte stehe. Er kritisiere die immens gestiegenen Energiepreise im Land, fürchte den Niedergang des Mittelstandes und sei mit der Flüchtlingspolitik der Regierung nicht einverstanden. Zu den angemeldeten Rednern gehört auch Ralph Eckardt vom „Neuen Schmalkaldischen Bund“, der in Schmalkalden Demonstrationen mitorganisierte.

Nach der Kundgebung auf dem Volkshausplatz ist ab etwa 15 Uhr eine Demonstration durch die Innenstadt geplant.

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