Den 1833 in Hamburg geborenen und 1897 in Wien verstorbenen Komponisten Johannes Brahms zog es immer wieder in die kleine Residenzstadt an der Werra. Erstmals im Oktober 1881 auf Einladung des Meininger Hofkapellmeisters Hans von Bülow. Letztmals im September 1895 zum ersten Meininger Landesmusikfest, das ihm zu Ehren veranstaltet wurde. Dazwischen lagen viele Besuche, die Brahms dienstlich als Dirigent, Pianist und Komponist, aber auch privat als Freund von Georg II. und der Freifrau von Heldburg nach Meiningen und in die Sommersitze des Herzogs führten. Musikalisch hinterließ er seine 4. Sinfonie, die in Meiningen uraufgeführt wurde, und Klarinettenwerke, die er für den Meininger Solo-Klarinettisten Richard Mühlfeld schrieb. So kann sich Meiningen zu Recht als Brahmsstadt bezeichnen. Zeichen der Wertschätzung sind der nach ihm benannte Konzertsaal in der ehemaligen Schlosskirche und ein Rundwanderweg vom Schloss hinauf zum Herrenberg.