Meiningen - Für den Intendanten und Regisseur Ansgar Haag ist das Lustspiel "Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück" von Gotthold Ephraim Lessing schon seit Langem ein Wunschstück. Die Frage der Dramaturgin Gerda Binder, warum das so ist, macht ihn dennoch zunächst stutzig. "Es ist eines der tollsten Stücke der Welt", antwortet er etwas lapidar. Um im Laufe des Gesprächs mit der Dramaturgin hinreichend zu erklären, was ihn an diesem Lustspiel so fasziniert. Wie er es als Regisseur gerade umsetzt, machen die beiden Leseproben aus zwei Szenen von Dagmar Poppy (Minna), Nora Hickler (Franziska) und Björn Boresch (Tellheim) deutlich. Auf die Sprache sowie die Themen männliche Ehre, wahre Liebe und überkommene Rollenbilder konzentriert sich Haag in seiner Inszenierung.