Meiningen - Es ist zumindest ein Teil-Geständnis: Im am Donnerstag eröffneten Prozess am Landgericht Meiningen um einen potenziell tödlichen Messerangriff stellt der Verteidiger eines Angeklagten "unstreitig, dass er das Messer in der Hand hatte und dass es zum Einsatz kam". Seinen Mandanten, einen 23-Jährigen aus Afghanistan, trifft der größere Teil der Anklage. Aber auch sein 18-jähriger Bruder soll in der Auseinandersetzung junger Männer in der Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen in Hildburghausen an einem Abend im vergangenen November mit einem Messer zugestochen haben. Er bestreitet, das Messer, das er bei sich gehabt habe, eingesetzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den Brüdern versuchten Mord vor, dem älteren auch gefährliche Körperverletzung.