Meiningen - Ein paar Anwohner hat der anrückende Schwertransport Auf dem Mittleren Rasen gestern früh wohl aus dem Schlaf geholt. Denn um fünf Uhr trafen die Baufahrzeuge nach nächtlicher Fahrt an der Meininger Baustelle ein. Nachdem ein paar die Zufahrt störende Schilder abgeschraubt waren, konnten die Baumaschinen auf dem knapp 2700 Quadratmeter großen Baugrundstück an der Brolle Einzug halten: ein riesiges Bohrgerät, ein Betonmischer und ein Bagger. Bereits gestern Vormittag legte das Bauteam der Firma Menard, ein Spezialist für Baugrundverbesserungen aus Seevetal/Niedersachsen, los. Insgesamt 169 Löcher, 40 Zentimeter im Durchmesser und 4 bis 4,5 Meter tief, sollen bis Mittwoch in die Erde getrieben und auch wieder verfüllt sein. Eine Art Pfahlgründung entsteht. Drei Meter lang ist allein der Bohrer, den der 60 Tonnen schwere Bohrturm mit Macht ins Erdreich dreht - durch Erd- und Bauschuttschichten, Ton und Lehm hindurch bis zu einer Lage aus kiesigem Sand. Der selbstverdrängende Bohrer befördert dabei nicht etwa Erdaushub ans Tageslicht, vielmehr werden die Wände des Bohrlochs verdichtet und geben dadurch den späteren Säulen zusätzliche Stabilität. Erstaunlicherweise passiert das sogar erschütterungsfrei, zudem bleibt die Baustelle relativ sauber.