Meiningen - Für Marén Schilling hat sich das Kapitel mit der SPD ein für alle Mal erledigt. Am Sonntag erklärte die 39-jährige Hennebergerin ihren Parteiaustritt. Damit zieht sie die Konsequenz aus dem Parteitagsbeschluss, mit CDU und CSU Koalitionsverhandlungen zu führen. "Für mich stand fest: Wenn die SPD sich erneut für eine Regierungsbeteiligung entscheidet, ist der Ofen für mich aus." Mit 18 war Marén Schilling in die SPD eingetreten. Inzwischen, sagt sie, finde sie kaum noch inhaltliche Gemeinsamkeiten mit den oberen SPD-Funktionären in Bund und Land. Das mehrheitliche Ja zu einer erneuten GroKo ist für sie völlig unverständlich: "Die Partei hätte in die Opposition gehen sollen, so wie es Martin Schulz nach der Wahlschlappe verkündet hatte. Das wäre eine Chance für die SPD gewesen, wieder auf die Füße zu kommen. Als Regierungspartei aber wird sie sich jetzt komplett ins Aus katapultieren." Schon einmal hatte die Hennebergerin nach den von der SPD eingeführten Hartz-IV-Gesetzen die Partei verlassen, kehrte aber 2009 zurück. Diesmal aber sei ihr Entschluss endgültig: "Ich bin es leid, mich ständig über die Politik der SPD aufzuregen."
Meiningen Die GroKo-Frage entzweit die SPD
Redaktion 22.01.2018 - 18:06 Uhr