Meiningen - "Man schaut mittlerweile neidvoll auf uns. Wir sind die Ersten, die das in Thüringen gemacht haben", freut sich City-Manager Heiko Olk. Tatsächlich trauen sich bisher nicht viele Städte, öffentliche Märkte oder Konzerte wieder zuzulassen. In Bad Salzungen beispielsweise bekamen die Marktschreier eine Absage, die am ersten Juliwochenende in Meiningen so ein bisschen mitgeholfen hatten, die Stadtfest-Lücke auszufüllen. "Die Marktschreier waren da, der Trödelmarkt und das Oldtimertreffen auf dem Markt haben stattgefunden. Doch die Infektionswelle stieg davon in unserer Region nicht an, weil unser Hygienekonzept funktioniert", schätzt der Mitarbeiter der Meiningen GmbH ein. Sein Chef, Meiningen-GmbH-Geschäftsführer Stefan Voß, sieht das ähnlich: "Die Leute meinen, dass ein Hygienekonzept nicht durchzusetzen ist. Aber in Meiningen verhalten sich die meisten sehr diszipliniert", so sein Eindruck. "Die Taktik ist, Feste stärker zu parzellieren. Statt alles an einem Ort zu konzentrieren, muss man in dieser Zeit kleinteiliger werden. Der ,Summer in the City’ verschmilzt mit den anderen Veranstaltungen der Meiningen GmbH. Durch die vielen Freisitze ballt sich alles im Zentrum, ohne dass die Abstände zu eng würden. Mit einer Drohne von oben betrachtet, wirkt es wie eine Großveranstaltung, obwohl es eigentlich viele kleinere Geschichten sind", meint Stefan Voß.