Meiningen - Bunte Aufkleber mit der Aufschrift Notinsel sollen an vielen Meininger Türen oder Schaufenstern die Blicke der Kinder auf sich lenken. Man findet den Hinweis schon seit geraumer Zeit an etwa 50 Geschäften, Banken und Einrichtungen, wo kleine Leute Hilfe bekommen können, wenn sie in Notsituationen geraten. Egal, ob sie von anderen Kindern gemobbt oder verprügelt werden, ob sie zu Hause Probleme, sich bloß verlaufen oder den Bus verpasst haben. Die Beschäftigten in den gekennzeichneten Geschäften wissen, wie sie auf die Hilfsbedürftigen eingehen und was sie unternehmen sollten. Damit sich die Mädchen und Jungen im Ernstfall schnell orientieren können, wurden sie gestern auf eine Notinsel-Stadtrallye geschickt. Auf spielerische Weise, ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd, machten sie sich mit den Anlaufstellen vertraut. Von einem festgelegten Ausgangspunkt aus begaben sich die 160 Grundschüler aus der Pulverrasenschule, der Chronegkschule, der Bechsteinschule und der Sprachheilschule Anne Frank auf die Suche nach den Notinsel-Aufklebern. Überall, wo die Kinder fündig wurden, durften sie sich an die Verkäufer wenden, die eine spezielle Frage vorbereitet hatten. Für die richtige Antwort gab es für die Schulklasse einen Sammelchip. Die drei Klassen, die auf ihrer Tour die meisten Marken eingeheimst hatten und beim Abschlusstreff im Kinder- und Jugendzentrum Max' Inn auf den Tisch legen konnten, wurden mit Preisen belohnt. Die erste und zweite Klasse der Sprachheilschule verdienten sich mit 27 Chips den ersten Platz. Sie dürfen dafür die gesponserte Pinoccio-Premiere des Meininger Theaters besuchen. Die Klasse 1 a der Chronegkschule holte sich mit 18 Sammelchips Platz 2 und damit Sachpreise der Sparkasse. Als Drittplatzierte bekommen die Schüler der 1 a aus der Bechsteinschule Sachpreise von Antenne Thüringen. Auf alle beteiligten neun Klassen wartete im Max' Inn bei Keksen und Tee noch der Märchenfilm "Die 12 Monate".