Masserberger Ausweichvariante Containerkindergarten ist in Betrieb

Kindergartenleiterin Heike Hupke und Bürgermeister Denis Wagner sind zufrieden Foto: frankphoto.de

Zu Beginn der Woche konnte der Ausweichkindergarten in Fehrenbach bezogen werden. Derzeit laufen die Planungen für Sanierung und Ausbau des Masserberger Kindergartens.

 
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Fehrenbach - Mit Lichterketten von außen und schönen Fensterbasteleien haben die Kinder auch ihren Ausweichkindergarten schon toll geschmückt: Weihnachtsbäume, Fensterbilder, ausgeschnittene Eiskristalle zaubern winterliche Stimmung, wo es draußen gerade nur Nebel und feuchten Matsch gibt. Aber innendrin ist alles hübsch hell und schön eingerichtet. Von außen kann man das gut sehen. Momentan auch nur von außen. Reingehen dürfen die Leute von der Zeitung natürlich nicht, nur die Kinder und die Beschäftigten dürfen – zum Schutz aller – den Kindergarten betreten.

Heike Hupke, die Leiterin des Kindergartens in der Gemeinde Masserberg ist begeistert von der Ausweichvariante. Nicht zuletzt, weil sie weiß, dass in absehbarer Zeit ein ganz neuer Kindergarten entstehen wird. Nicht komplett neu, das jetzige Gebäude wird grundlegend saniert und durch einen Anbau erweitert und vergrößert. Schlussendlich soll es nur noch ein Kindergartengebäude in der ganzen Gemeinde geben.

Schon seit Montag können die Container genutzt werden. Zu Beginn der Woche sind viele Kindergartenkinder noch in die Einrichtung gegangen. In der Gemeinde hatten viele der Eltern mitgezogen und haben ihre Kinder testen lassen. Als Hausherr hatte die Gemeinde verfügt, dass den Kindergarten keine ungetesteten Kinder betreten dürfen. Seit Mittwoch ist nun auch in den Kindergärten des Landkreises Notbetreuung angesagt

23 bis 25 Kinder haben einen Anspruch auf die Notbetreuung. Und sie sind in festen Gruppen mit festen Bezugspersonen betreut. Untergebracht sind sie sowohl im feststehenden Kindergartengebäude – dort vor allem die kleinen Kinder – und im Container. Wie schon erklärt, betreten dürfen den nur die Kinder und die Erzieher. „Er ist richtig cool geworden und für die Kinder ist es ein richtiges Erlebnis, die neuen Räume in Beschlag zu nehmen“, sagt Heike Hupke. Damit aber auch die Eltern genau wissen, wie es im neuen Gebäude aussieht, hat sie mit dem Handy einmal die Runde durch den Containerkindergarten gemacht, gefilmt und erläutert, wo sich was befindet. Außerhalb der Notbetreuung sind dort drei altershomogene Gruppen untergebracht. Es gibt einen Flur mit Garderoben, ein Büro und eine Küche sowie einen separaten Förderraum.

Die Möbel sind weitestgehend aus dem Masserberger Teil der Einrichtung umgezogen worden. „Es ist jetzt so gut wie leer. Einige Möbel haben wir eingelagert und wir haben uns auch über neue Möbel gefreut, die wir hier jetzt nutzen können“, sagt Heike Hupke. Die Tische etwa aus Masserberg seien zu groß gewesen. Jetzt gibt es kleinere Tische, die höhenverstellbar sind.

Der Kindergarten sei im laufenden Betrieb umgezogen. Mit der Hilfe von vier Leuten konnten die Möbel und Spielzeuge transportiert werden. „Die Kolleginnen haben dann in ihren Gruppenräumen die Gestaltung übernommen“, erzählt die Kindergartenleiterin weiter. Unterstützung haben sie auch von einem Papa und einem Opa erhalten, die die Küche eingebaut haben, von der aus die Kinder versorgt werden. Von ihrem Kindergarten auf dem Plateau des ehemaligen Hotels haben die Kinder einen tollen Blick auf Fehrenbach. Und sie können – sobald das wieder geht – den Sportplatz in Fehrenbach nutzen.

„So wie es jetzt geworden ist, finde ich es super“, sagt Denis Wagner, Bürgermeister der Gemeinde Masserberg. Die zuständigen Ämter hätten den Bau abgenommen und er konnte sofort genutzt werden. Die Gemeinde habe die Fläche hergerichtet, Brand- und Blitzschutz sei geprüft worden. Mit der Planungsfirma habe man bereits für Anfang Januar einen Termin für ein Vermessungsgutachten vereinbart und Mitte Januar soll die Aufgabenstellung noch einmal detailliert besprochen werden. „Wir gehen davon aus, dass wir dann im ersten Quartal 2021 einen ersten Planungsentwurf bekommen können.“ Das Gebäude in Masserberg soll entkernt und saniert werden, zudem wird ein Anbau die Fläche des Kindergartens vergrößern. Auch die Zufahrt soll neu geregelt werden. „Damit die Feuerwehreinfahrt nicht blockiert wird“, erklärt Denis Wagner.

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