Martinroda Aber auswärts klappt’s nicht

Eingebremst! Erstmals seit sechs Spielen bleibt Fußball-Oberligist FSV Martinroda torlos und verliert so in Merseburg 0:1 (0:0).

 
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Martinroda - Im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Heiko Nowak setzte es die erste, sehr knappe Niederlage. Letztlich bleibt festzustellen, dass ein wenig der Mut fehlte, das Merseburger Tor schon früher unter Druck zu setzen. Erst nach dem 1:0 (71.) und einem von Gössinger parierten Strafstoß - schon der zweite hintereinander! - bekam Martinroda mehr Zugriff in der Offensive, jedoch vergebens. Unterm Strich ein Spiel auf Augenhöhe, wie das bei Tabellennachbarn zu erwarten war, eng in der Spielgestaltung und auch bei den spielerischen Möglichkeiten.

In der ersten Hälfte erspielte sich Merseburg leichte Vorteile. Auf seifigem, nicht leicht zu bespielendem Geläuf kam aber zunächst kein Offensivspektakel zustande. Martinroda, mit der gleichen Besetzung wie beim 5:1-Vorwochenerfolg gegen Krieschow, stand gut und sicher in der Defensive, hatte jedoch offensiv kaum bemerkenswerte Aktionen. Torjäger Hertel, von Merseburgs Analysten offensichtlich zuvor genau beobachtet, hatte gegen eine oft vielbeinige Gegenwehr einen schweren Stand. Der Gastgeber, mit einem ersten Kopfball von Dräger (8.) und einem letztlich gestoppten Solo von J. T. Aljindo, wirkte da etwas zielstrebiger. Doch auch die weiteren Torannäherungen von Dräger und A. Aljindo (28., 32.) wurden vom FSV rechtzeitig entschärft - und das war’s dann auch schon bis zur Pause.

Ganz anders der Auftritt in der zweiten Halbzeit. Mit der Hereinnahme von Suliman wurde Martinrodas Offensivspiel, zuvor im letzten Spieldrittel zu ausrechenbar, nach rund einer Stunde Spielzeit zielstrebiger, ideenreicher und dominanter. Merseburg dagegen spielte zunehmend unsauberer, was sieben "Gelbe", davon sechs nach dem Wechsel, bezeugen. Die Freistöße von Suliman und Hertel (61., 62., 64.) wurden aber jeweils eine sichere Beute des Merseburger Keepers.

Nicht zwingend genug

Doch mittendrin in dieser besseren Phase fiel das letztlich Goldene Tor: Nach einem Freistoß auf den langen Pfosten konnte Mittler, einen Augenblick allein gelassen, aus vier Metern einschieben (71.). Der gehaltene Strafstoß motivierte den FSV neu, aber zwingende Chancen boten sich bis zum Abpfiff nicht, auch weil Merseburg nun aufopferungsvoll verteidigte und so das bessere Ende für sich hatte. So wurde die gute Entwicklung der letzten Wochen leider nicht im Ergebnis bestätigt. kro

Merseburg: Wurster; A. Aljindo, Dierichen, J. T. Aljindo (87. Ayanbadejo), Cirak (62. Soueidan), Seidemann, Seifert (81. Strauchmann), Dräger, Schubert, Mittler, Ronneburg

Martinroda: Gössinger; Al Saeed (71. Hoppe), Nowak, Six, Zimmermann, Floßmann, Metzmacher (80. Brömel), Rieß (80. Wiegel), Andris, Hädrich (46. Suliman), Hertel

Gundler (Chemnitz) - 140 - 1:0 Mittler (71.)

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