Maroldsweisach Schulverband ist schuldenfrei

Helmut Will
Sebastian Hofmann, Leiter der Mittelschule Maroldsweisach, informiert die Mitglieder des Schulverbandes über digitale Ausstattung an seiner Schule. Foto: Helmut Will

Die Beschlussfassung zum Erlass der Haushaltssatzung für das Jahr 2020 stand im Mittelpunkt der Sitzung in Maroldsweisach. Zufrieden ist man zudem über die digitale Ausstattung.

 
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Maroldsweisach - Zum Schulverband Maroldsweisach zählen die Gemeinden Pfarrweisach, Ermershausen und Maroldsweisach. Nach den Ausführungen der Kämmerin, Doreen Pfadenhauer, die ihren ersten Haushalt für den Schulverband vortrug, ist der Schulverband schuldenfrei. Der Verwaltungshaushalt wurde für das Jahr 2020 mit 569 800 Euro angegeben, der Vermögenshaushalt mit 87 500 Euro, sodass der Gesamthaushalt 657 300 Euro beträgt. Es wurde für 2020 eine Umlage von 459 500 Euro errechnet, 9800 Euro mehr als im Vorjahr. "Das bedeutet bei 265 Schülern eine Umlage von 1733,96 Euro pro Schüler, im Jahr 2019 lag die Umlage noch bei 1617,63 Euro", sagte die Kämmerin. Deshalb musste die Umlage pro Schüler um 116,33 Euro erhöht werden. Sie gab einen Überblick über die Entwicklungszahlen der Schüler, die im Schuljahr 2007/08 mit 336 Schülern ihren Höchststand hatte und in den Folgejahren bis 2020 stetig gefallen ist, auf nunmehr 265 Schüler. "Die Kostensteigerung ist bedingt durch die gestiegenen Lohnkosten, die Erhöhung des Anteils an der Finanzierung der Ganztagsschule sowie der Maßnahme des Anschlusses an das Nahwärmenetz", so Doreen Pfadenhauer.

Staatliche Zuschüsse habe es für das Jahr 2019 in Höhe von 96 876 Euro gegeben, für das Jahr 2020 wurden eine Summe von 95 500 Euro festgesetzt. Die Rücklagen des Schulverbandes auf einem Sparbuch betragen 10 054 Euro auf einen Girokonto waren es zum 31. Dezember 2019 noch 21 949 Euro. "Wir können die Kassen- und Finanzlage des Schulverbandes als zufriedenstellend bezeichnen. Zur Sicherstellung der notwendigen Zahlungsfähigkeit ist im Rechnungsjahr 2020 ein Kassenkredit von 80 000 Euro vorgesehen", sagte Kämmerin Doreen Pfadenhauer, die sodann auf einzelne Haushaltsposten einging und diese erläuterte. So beträgt die Summe der Einnahmen im Verwaltungshaushalt 474 300 Euro (Vorjahr 456 800 Euro), bei den Ausgaben 428 400 Euro (Vorjahr 406.300 Euro). Im Vermögenshaushalt betragen die Einnahmen 64 700 Euro (Vorjahr 20 200 Euro), die Ausgaben 87 500 Euro (Vorjahr 100 000Euro).

Der Schulleiter der Mittelschule Maroldsweisach, Sebastian Hofmann berichtete über den derzeitig schwierigen Bedingungen des Schulalltags. Was die digitale Ausstattung für die Schule betrifft, könne man zufrieden sein. Der Schulleiter erläuterte anhand von Anschauungsmaterial, welches er in einem Koffer präsentierte, wie digitaler Unterricht ablaufe mit Kindern, welche die Schule Corona bedingt nicht besuchen können. "Die meisten unserer Kinder haben Zugriff auf digitale Medien", sagte Sebastian Hofmann. Er sieht die gegenwärtige Lösung mit den vorhandenen Materialien als "optimal." Dem Schulverbandsvorsitzenden Wolfram Thein (SPD) war es wichtig darauf hinzuweisen, dass Schüler mit dem "365 Euro Ticket" auf Linien des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) sehr günstig fahren können. "Das nicht nur zur Schule oder zur Ausbildungsstätte, sondern auch in der Ferien- und Freizeit ist das möglich", sagte Thein.

Alle VGN-Verkehrsmittel könnten im gesamten Verbundgebiet genutzt werden, an 365 Tagen im Jahr, für etwa einen Euro pro Tag. Für den Kauf des 365-Euro Ticket VGN benötige man den kostenlosen "Verbundpass Schüler und Auszubildende" und wichtig ist, dass sich sowohl Wohnort als auch Schule und Ausbildungsstätte sich im VGN-Verbundraum befinden müssen. "Ich meine, dass sollten Schüler und Eltern wissen", sagte der Vorsitzende. Sebastian Hofmann, Schulleiter der Mittelschule Maroldsweisach bestätigte, dass das 365-Euro Ticket von mehreren größeren Schülern genutzt werde.

Weiter sagte Wolfram Thein, dass die Arbeiten am Nahwärmenetz abgeschlossen wären und nun alle Räume der Schule gut geheizt werden könnten, wo es mitunter bisher nicht möglich war. In diesem Zusammenhang konnten auch Probleme an der Heizungsanlage mit gelöst werden. Bedauert wurde von Schulleiter Hofmann, dass viel Heizenergie wegen der Lüftungsmaßnahmen infolge der Pandemie "zum Fenster raus gehe." "Wenn es nach dem Lüften wieder etwas warm wird, dürfen wir schon wieder lüften", sagte Hofmann. Schließlich gab der Verbandsvorsitzende noch einige Informationen zur Fördermöglichkeiten von Leihgeräten für die Schule hinsichtlich digitaler Ausstattung.

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