Marienstift Marienstiftdirektor verabschiedet sich

Berit Richter
Superintendentin Elke Rosenthal verabschiedete Andreas Müller in den Ruhestand Foto: Marienstift

Pfarrer Andreas Müller, Direktor des Arnstädter Marienstifts verabschiedet sich in den Ruhestand. Die Stiftung bekommt einen neuen Vorstand. Dessen Vorsitzende ist nun Petra Hegt.

 
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Arnstadt - Nach zwölf Jahren an der Spitze des Marienstiftes, verabschiedete sich Pfarrer Andreas Müller jetzt in den wohlverdienten Ruhestand – mit einem feierlichen Gottesdienst in der Bachkirche. Der kurze Gottesdienst fand am Dienstag coronabedingt in sehr begrenztem Rahmen und mit ausschließlich geladenen Gästen statt, teilte dazu das Marienstift mit. Er wurde von Superintendentin Elke Rosenthal und Probst Tobias Schüfer geleitet; Andreas Müller hielt eine abschließende Predigt.

Seit 2009 war Andreas Müller, der in Eisenach die Schule besuchte und dann in Jena Theologie studierte, Direktor des Arnstädter Marienstiftes. Zuvor war er unter anderem Superintendent in Bad Salzungen und Pfarrer in Arnstadt gewesen. Bereits Ende Februar schied der 62-Jährige aus dem aktiven Dienst im Marienstift aus. Nun wurde er auch offiziell von der Landeskirche in den Ruhestand entlassen.

Zwölf Jahre im Amt

In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Andreas Müller an seinen privaten und beruflichen Werdegang sowie an Meilensteine, in denen er dem Marienstift als Direktor vorstehen durfte. So fielen in seine Amtszeit eine Reihe von baulichen Erweiterungen der Stiftungseinrichtungen, etwa der Neubau des Kinderheims Gertrud-Ranft-Haus (jetzt Emil-Petri-Schule), die Erweiterung des Emil-Petri-Grundschulteils um einen Neubau, der Neubau des Kindergartens „KinderSegen“, die Erweiterung des Förderbereichs der Werkstatt am Kesselbrunn sowie zuletzt der Bau des Ärztehauses auf dem Hauptgelände der Stiftung in der Wachsenburgallee.

„Die Bachkirche hat für mich persönlich Symbolkraft“, sagte Müller in seiner letzten Predigt. „Hier war ich als Pfarrer während der Friedensgebete tätig, hier fanden Konzerte und Segensfeiern unserer Schule statt, in denen auch Kinder ohne kirchlichen Hintergrund den Segen empfingen.“

Dank ans Team

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Marienstiftes drückte er seine Hochachtung vor ihrer täglichen Arbeit aus, insbesondere auch mit Blick auf die zusätzlichen Belastungen der Pandemie. „Die Menschen suchen im Marienstift immer noch ein bisschen mehr – ein bisschen mehr Frieden und Zuwendung, was sich in der täglichen Arbeit spiegelt“, sagte er in seiner Predigt und schloss sie mit dem Segenswunsch: „Gott segne unser Marienstift.“

„Pfarrer Müller hat es immer verstanden, die Vielzahl der Menschen und Einrichtungen auf eine gute Ebene der Zusammenarbeit zu führen, zum Beispiel durch eine kurze Andacht zu Beginn unserer Verwaltungsratssitzungen“, sagte Matthias Gehler, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Marienstifts.

Neuer Vorstand

„Pfarrer Müller begleiten die guten Wünsche aller Mitarbeiter der Stiftung für seinen neuen Lebensabschnitt“, so Petra Hegt, Kaufmännischer Vorstand der Stiftung. Sie wurde nun vom Verwaltungsrat zur Vorstandsvorsitzenden ernannt. Außerdem wird man eine frühere Tradition des Marienstifts wieder aufgreifen und die Fachklinik im Vorstand stärker repräsentieren. Mit Wirkung zum 1. März wurde ihr Ärztlicher Direktor, Prof. Dr. Maik Hoberg, in den Vorstand gewählt.

Aufgabe des neuen Vorstands wird es sein, die lang geplante und dringend benötigte Erweiterung der Fachklinik für Orthopädie weiter zu forcieren. „Sobald es die Situation zulässt, möchten wir die Bereiche der Stiftung für einen Arbeitsaustausch aufsuchen und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre Arbeit dem neuen Vorstand vorzustellen“, sagten Hegt und Hoberg.

Die Besetzung weiterer Vorstandsposten, insbesondere des Theologischen Vorstands, stehen noch aus. Aufgrund der Pandemiesituation kam es zu Verschiebungen, die das Auswahlverfahren des Verwaltungsrates unterbrachen, teilte das Marienstift mit. br

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