Mahnwache Meiningen „Wir müssen weiter hinschauen“

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Die Teilnehmer der Montags-Mahnwache ringten sich vor der Stadtkirche um die ukrainische Flagge Foto: /Erhard Driesel.

Zur Montags-Mahnwache für Frieden und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine trafen sich rund achtzig Teilnehmer auf dem Meininger Marktplatz vor der Stadtkirche.

 
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„Wir müssen weiter hinschauen“, sagte Ulrich Töpfer zu Beginn der jüngsten Mahnwache für Frieden und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Auf dem Marktplatz vor der Stadtkirche hatten sich rund 80 Menschen versammelt. Vivian Frey, Schauspieler am Staatstheater Meiningen, sang unter dem Hinweis, dass seine zwei Söhne anwesend seien, das Lied von Reinhard May, „Nein, meine Söhne geb ich nicht ...“. Im Anschluss las er Texte von Ernst Toller. Der war ursprünglich ein überzeugter Kriegsfreiwilliger, hatte sich freiwillig an die Front von Verdun gemeldet, veränderte sich aufgrund der Grausamkeiten, die er im Krieg erlebte, aber zum glühenden Pazifisten. Dorothea Prager, Kantorin im Ruhestand, bemerkte zur aktuellen szenischen Lesung „Krieg. Flucht. Frieden?“ des Meininger Kinder- und Jugendtheaters Tohuwabohu: „Die Jugendlichen halten uns allen den Spiegel vor. Das ist wichtig. Das kann uns verändern und weiter auf den Weg bringen, füreinander und miteinander.“ Maria Glöckner-Latour stimmte laut das Friedensgebet Franz von Assisis an: „Herr, mache mich zum Werkzeug Deines Friedens ...“ an (Dona nobis pacem). Alle Texte übersetzte Oleksandra Liudvikovska ins Ukrainische. Zum Abschluss sangen die anwesenden Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Nationalhymne.

Am kommenden Pfingstmontag ist keine Mahnwache in Meiningen.

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