Männerballett-Abend Rosa „Ulli! Ulli!“ – Wie haben das die Fans vermisst!

swo

Nach drei Jahren Pause waren die Entzugserscheinungen spürbar. Für die meisten Gäste zum 23. Männerballettabend in Rosa war das Wiedersehen wie Nachhausekommen.

 
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Ulli Leifer setzte auf die Klassiker: Die Hymne „Männer“ von Herbert Grönemeyer läutete den Abend ein, „Hallo Männer!“, „Hallo Frauen!“ schallte es durch die Rosatalhalle. Und „Ulli! Ulli!“-Rufe schallten zurück. In Zeiten von Krisen bringt Altbewährtes Sicherheit.

So war es auch auf der Bühne. Männer, die die Hüllen fallen lassen, Männer, die als Frauen verkleidet für Lacher sorgen, Männer in Sepplhosen, als Cowboy und Indianer, in Glitzerkleidchen und Tutus, Ballermann-Hits, Rockklassiker und Oldies – alles dabei, alles schon gesehen, aber immer wieder gerne beklatscht. Die Anhänger der elf Männerballetts feierten nicht nur ihre Tänzer ab, sondern auch die der befreundeten Vereine. Es wurde gepfiffen und geschrien, was die Stimme hergab. So gehört sich das. Dafür ist Rosa bekannt und beliebt.

Das hat sich sogar bis nach Rieden in der Oberpfalz herumgesprochen, denn die „Ramazottis aus Rieden“ hatten gehört, dass es zum Männerballettabend in Rosa nicht um Wettbewerb und Punkte, sondern um Geselligkeit und Spaß geht und waren deshalb in die Vorderrhön gefahren.

Nach dem musikalischen Auftakt durch den Fanfarenzug war der tänzerische den gastgebenden Rosatalern vorbehalten. Und die kamen gleich auf einer Welle hereingerauscht. Genau auf der Sympathiewelle, was nicht weiter überrascht. Aber mit einem Mann auf dem Surfbrett brachten sie noch einen ganz besonderen, noch nicht so oft gesehenen Schwung in die Halle.

Den Schlusspunkt setzten die Männer aus Oberweid. Die hatten auch ein außergewöhnliches Bild in ihren Höhenflug eingebaut. Die Männer ordneten sich auf der Bühne an wie in einem Flugzeug. Ja, der Ballermann-Hit „Dicht im Flieger“ wurde vertanzt, aber auch Poppiges wie „Lionheart“.

Die „Hölls Ände“ vom Heßleser Carnevalsclub mussten ihre Zugabe einmal wiederholen. Weil Ulli Leifer fand, die sei nach dem tollen Auftritt einfach zu kurz. Okay, das hatten die auch noch nicht erlebt.

Dass es bei den Männern auch mal richtig wild zugeht, kennen die Fans. Da werden Reifenstapel gedreht (und mit ihnen die Tänzer) oder einer der Männer wird durch die Luft gewirbelt. Dass das aber einfacher aussieht, als es ist, erfuhr die Moderatoren-Legende am eigenen Leib. Ulli wollte sich von den Langenfeldern auch mal herumwirbeln lassen. Was – naja, nicht ganz so gut gelang wie gedacht. In (hoch)gehobener Position bei den Benshäusern ging das besser.

Im Feuer stehen die Männer des Öfteren – und sei es nur zu Hause. Wortwörtlich nahmen das die Unterweider, die das erste Mal dabei waren und eine Feuerwehrgeschichte erzählten: Hund scheucht Katze auf Baum, Feuerwehr muss sie retten – so die Kurzfassung. Das Nonplusultra in Sachen Männer in Frauenkleidern aber war unangefochten „Olivia“ aus Floh. Meine Herren, auf solchen High Heels kann nicht mal jede Dame laufen und schon gar nicht tanzen.

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