Ludwigsburg Jerabkova überragt - 29:29-Remis im Handball-Spitzenspiel

Der Thüringer HC hat sich am zweiten Spieltag der Frauen-Handball-Bundesliga bei der SG BBM Bietigheim einen Punkt erkämpft. Die Mannschaft von Trainer Herbert Müller kommt beim Meisterschaftsfavoriten zu einem 29:29 (14:17)-Unentschieden.

 
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Ludwigsburg - Das war bärenstark: Die Handballerinnen des Thüringer HC haben im Bundesliga-Spitzenspiel am Mittwochabend bei der SG BBM Bietigheim ein 29:29 (17:14)-Unentschieden erkämpft. Vor allem die Tschechin Marketa Jerabkova glänzte beim THC mit zwölf Toren, sechs davon in der jeder Halbzeit. Zweite Matchwinnerin: Torhüterin Marie Davidsen, die zur Pause eingewechselt wurde. In der dramatischen Schlussphase hätte der THC sogar gewinnen können. "Wir sind überglücklich, wir waren der klare Außenseiter. Wir haben mit Herz gespielt, das Unentschieden ist absolut verdient", sagte THC-Abwehrchefin Josephine Huber.

Zur Pause sah es noch nach einem Erfolg für die international top besetzten Gastgeberinnen aus. Zwar führte der THC mit 8:10 (17.). Doch dann nahm Bietigheims neuer Trainer Markus Gaugisch nicht nur eine Auszeit, sondern schickte die dänische Nationalspielerin Stine Jørgensen und die Polin Karolina Kudłacz-Gloc auf das Parkett. Mit Erfolg: Denn das Duo drehte gehörig auf und sorgte mit seinen Toren bis zur Pause für die 17:14-Führung der Gastgeberinnen. Dabei hatte der THC gegen Ende der temporeichen ersten Hälfte mehrfach Pech im Abschluss. Zudem fehlte neben der überragenden Jerabkova und der guten Kerstin Kündig eine gleichwertige Spielerin im THC-Rückraum.

Dank einer Zeitstrafe gegen Bietigheim verkürzte der THC nach Wiederbeginn auf 18:17 (33.) und 20:19 (35.). Das von Trainer Herbert Müller herausgegebene Ziel, dass Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten, ging bestens auf - der THC war dran und absolut auf Augenhöhe. Beim 22:22 - durch Jerabkova - war der Ausgleich geschafft, wenig später führte der THC sogar mit 22:24 (45.) und 24:26 (49.). In der Halle in Ludwigsburg wurde es unter den wenigen Zuschauern mucksmäuschenstill - die Sensation lag in der Luft.

Als die Kräfte beim THC schwanden, kam Bietigheim zurück (28:27/56.), doch der THC ging durch Huber abermals in Führung (28:29/60.). Nach dem zu schnellem 29:29-Ausgleich hatten die Gäste in der Schlussminute Ballbesitz, konnten den Vorteil aber nicht nutzen. ts

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