An dem seit Jahren ungenutzten ehemaligen NVA-Erholungsheim nagte lange schon der Zahn der Zeit. Der Schutt lag in den Räumen meterhoch, die hintere Mauer war eingefallen. Der Schwammbefall hatte ganze Arbeit geleistet. „Innen war es muffig und dunkel, hier wuchsen schon Birken“, kann sich Frank Möller noch gut an die Anfänge erinnern. „Da weiß man erst mal gar nicht, wo man anfangen soll.“ Dabei hatten der heimische Dachdecker-Unternehmer und seine Familie zunächst nicht vor, sich hier selbst ins Zeug zu legen. Möller wusste aber, dass die Stadt Schmalkalden einen Interessenten suchte, der das Areal entwickeln sollte. Die Kommune war inzwischen nach vielem Hin und Her Eigentümer der Immobilie geworden, in der NVA-Offiziere zu DDR-Zeiten Urlaub machten – eine feine Villa, die als gute Adresse und Hingucker galt.