Der typische Untergrund im Cyclo-Cross? Ein bisschen matschig, ein bisschen sandig. Nein, ganz so einfach ist es nicht. Das weiß auch Südthüringens derzeit bester Radsportler, Sven Baumann. "Es gibt ein extrem weit gespreiztes Spektrum an Streckenbedingungen", sagt er. Entscheidende Größe hierbei: Die Witterung, die wesentlich größeren Einfluss auf die Beschaffenheit des Bodens ausübt, als bei stinknormalen Rennen auf Asphalt. Querfeldein-Rennen bleiben somit immer wieder unvorhersehbare sportliche Herausforderungen. Doch das macht für viele wie eben auch Sven Baumann vom SV "Werra" 07 Hildburghausen den Reiz der in den Wintermonaten ausgetragenen Sportart aus. Doch selbstverständlich hat jeder Cyclo-Cross-Fahrer so seine Lieblinge. Die im belgischen Mol, wo an diesem Freitag und Samstag die Weltmeisterschaft stattfindet, ist es für Baumann jedenfalls nicht. "Sie zählt in der Tat nicht zu meinen Favoriten", gibt der Vize-Europameister offen zu. Der Grund: Die Strecke ist sehr sandig. Ein Terrain, das Baumann respektiert. Angst hat er jedoch nicht. Stattdessen scheint der in Schweinfurt arbeitende Radsportler die Ruhe in Person. Die große Show mit den flotten Sprüchen überlässt er lieber anderen. Angriffslustig gibt er sich trotzdem: "Mein Ziel ist Platz eins. Ich will Weltmeister werden." Dabei gibt er sich zuversichtlich. Das kann er, der in diesem Jahr den erstmals ausgetragenen Rennsteig Ride gewann und vor Kurzem auf Platz eins beim ersten Rennen zum AAN Cross Cup in Nürnberg sprintete, auch. Die Formkurve zeigt nach oben.