"Das war schon geil, als auf der Anzeigetafel 53,29 Meter angezeigt wurden", sagte Charlotte Müller voller Stolz. "Nach meiner andauernden Knieverletzung hatte ich mit so einem Erfolg nicht mehr gerechnet." Beim Nerius-Cup in Leverkusen war Müller nur ein Wurf auf 49,66 m gelungen, die WM-Norm lag aber bei 51 m. Beim World-Class-Meeting in St. Wendel klappte es dann, als der Speer sich erst bei 51,46 m in den Rasen bohrte. Nach diesem Wurf war nichts mehr unmöglich und Charlotte Müller rückte in den Kaderkreis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für die U20-WM. Im Wissen, dass sie nur nominiert wird, wenn sie die Norm deutlich übertrifft, ging Müller in Mannheim sehr konzentriert an den Start. Bereits im ersten Durchgang ließ sie 51,99 Meter vermessen. Der zweite Versuch sollte ihr noch besser gelingen. "Ich wollte es erst gar nicht glauben, als der Kampfrichter der Schreiberin die Weite von 53,29 m zurief", sagte die überglückliche Athletin, die im vorigen Jahr die Qualifikation für die U20-EM verpasst hatte. "Ich hatte heute ein richtig gutes Gefühl, alles hat gepasst." Nur die amtierende U18-Weltmeisterin Christin Hussong (TV Thaleischweiler) war mit 54,84 m besser.
Lokalsport Hildburghausen Gutes Gefühl führt zum Ziel
Redaktion 27.06.2012 - 00:00 Uhr