Am Spitzenreiter der Fußball-Kreisoberliga führt derzeit kein Weg vorbei. Auch Angstgegner Sachsenbrunn/Crock unterliegt in Goßmannsrod mit 1:3.
Goßmannsrod - Der Spitzenreiter bleibt auch im achten Spiel in Folge ohne Niederlage. Daran kann auch der Angstgegner der SG Goßmannsrod/Oberland nichts ändern. Nach zuletzt neun Begegnungen ohne Sieg gegen die SG Sachsenbrunn gelingt im zehnten Vergleich endlich ein voller Erfolg.
Die Hausherren legten in dieser Partie, die mit einer Gedenkminute für das verstorbene Vereinsmitglied Joachim Schmidt - war bis Dezember 2019 noch wöchentlich auf der Bank der Oberländer als Betreuer zu finden - begann, los wie die Feuerwehr. Nach drei Minuten hatten sie sich schon drei Ecken erarbeitet. Die beste Möglichkeit nach diesen Standards war der Schuss von Kevin Diller, der im letzten Moment noch abgeblockt wurde. Wenig später lief Matthias Matthäi allein auf Torwart Raiko Mittenzwei zu. Sein Abschluss ging allerdings über den Kasten.
In der 18. Minute sollte es dann aber so weit sein. Nach einem Rückpass von Christian Schwabbacher zog Sebastian Schmidt aus 16 Metern ab. Seinen strammen Schuss musste Mittenzwei prallen lassen. Beim Versuch, den Ball zu klären, schoss Sebastian Stickel Fabian Schilling an und der Ball lag im Tor.
In der Folgezeit hätte die Mannschaft von Trainer Detlef Pleger nachlegen müssen. Erneut Schilling und auch Sebastian Schwabbacher hatten freie Schussbahn. In der 25. Minute hatte Fabian Schilling innerhalb einer Aktion gleich drei Mal die Möglichkeit zu erhöhen. Auf der anderen Seite gab es nur eine nennenswerte Torchance. Nach Freistoß von Frederik Leis kam Patrick Schmidt an den Ball. Seinen Schuss klärte Maurizio Muche zur Ecke.
Statt eines möglichen 3:0 für die Gastgeber stand es plötzlich 1:1-Unentschieden. Einen ruhenden Ball brachte Frederik Leis in den Strafraum und hier war der aufgerückte Mann der Viererkette Daniel Kirchner erfolgreich - lange Gesichter auf- seiten der Gastgeber.
Und um ein Haar hätte sich dieser Gemütszustand noch verschlimmert. Nach einem Foulspiel von Steven Scheler an Benjamin Göhring gab es Strafstoß für die Gäste. Der junge Keeper Muche konnte den Elfer von Jonathan Attig jedoch parieren. Der Strafstoß war aber auch nicht optimal getreten. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatten die Gastgeber beim Pfostentreffer von Benjamin Göhring erneut Glück. Der Nachschuss von Frederik Leis landete am Außenpfosten.
Im zweiten Durchgang nahm die Intensität der Zweikämpfe zu. Schiedsrichter Mario Nedbal verteilte gleich neun (Heim: 4, Gäste: 5) Verwarnungen. Das Spiel war jedoch längst nicht mehr so gut wie noch in den ersten 45 Minuten. Am Ende aber rockten die Einheimischen das Ding nach Hause. Nach einem Eckball zog der aufgerückte Verteidiger Aaron Langenhan einfach mal ab. Sein Schuss sprang von der Unterkante der Latte ins Netz. Die Gäste wechselten mit Andy Grimmer und Julian Reinhardt eine komplett neue Offensive ein. Allerdings ohne Erfolg. In der Nachspielzeit machte Matthias Matthäi den Deckel drauf. Sein Schuss landete im linken oberen Kreuzeck. Hier war auch ein gut aufgelegter Mittenzwei machtlos.
"Wir haben stark begonnen und dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt und mussten dann mit einem Unentschieden in die Kabine. Zum Glück hat Muche den Elfer gehalten. In der Schlussphase waren wir wieder eiskalt", sagte Goßmannsrods Fußball-Abteilungsleiter Falk Kirchner.
Auf der Gegenseite sagte SG-Trainer Enrico Amend: "Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel. Deshalb ist der Sieg auch verdient. Weil es nicht so gekommen ist, müssen wir über Wenn und Aber - Stichwort Strafstoß - auch nicht diskutieren." awh
