Lichtstube Weitersroda Freude über ungezwungenen Lichtermarkt

Karl-Wolfgang Fleißig

Zum Lichtermarkt nach Weitersroda hatten am Samstag die Mitglieder der dortigen Lichtstube eingeladen. Rund ums Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr und in der Kirche kam für die Besucher keine Langeweile auf.

 
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Die Gäste waren aus der näheren und weiteren Umgebung gekommen, um allerlei ausgestellte vorweihnachtliche und handgemachte Artikel in der Kirche zu sehen, zu bestaunen und auch zu kaufen. Die angebotenen Produkte „sind selbst gemachte Sachen in allen Varianten von den Mädels und Frauen“, sagte die Vorsitzende der Lichtstube Weitersroda Dagmar Polig. Dazu gehörten beispielsweise Papier- und Naturarbeiten, Adventskränze, Weihnachtsgestecke, Figuren, leuchtende und nichtleuchtende Kreationen sowie vieles andere mehr. Auf verschiedenen Erzeugnissen waren Sprüche zu lesen wie „Schneeflocken sind die Schmetterlinge des Winters“ oder auch „Weihnachten kommt immer so plötzlich“. Die Schneeflocken in der Kirche haben gut zur Natur draußen gepasst, hatte doch der Winter über Nacht mit kühlen Temperaturen und einer leichten Überzuckerung der Landschaft Einzug gehalten. Wer letztendlich das ein oder andere Erstandene mit nach Hause nehmen konnte, für den kommt Weihnachten vielleicht doch nicht ganz so plötzlich. Gabi Barfuß-Wagner an der Orgel sorgte für eine angenehme Stimmung im Gotteshaus.

In einem Zelt neben dem Feuerwehrgerätehaus war ein kleiner Flohmarkt untergebracht. Hier konnten Liebhaber in einem „Sammelsurium“, wie es Yvonne Leusenrink nannte, kramen.

Für die Jüngsten gab es Stockbrot am lodernden Lagerfeuer, Kinderschminken, Bastelmöglichkeiten und auch Ausmalbilder. Auch an einen Reisig-Verkauf war gedacht.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Ganze 20 Kuchen hatten die tüchtigen Lichtstuben-Frauen gebacken, der zusammen mit Kaffee gut schmeckte. Herzhaftes vom Rost wie Bratwürste und Steaks sowie Pommes, die erstmals im Angebot waren, rundeten das kulinarische Angebot ab. Wem es draußen zu kalt war, der zog sich in die gemütliche und warme Kaffee-Stube zurück. Diese ist ein großer Raum im Feuerwehrgerätehaus, der größte im Ort, der zu solchen Anlässen genutzt wird. Mit Glühwein konnten sich die Besucher natürlich auch innerlich aufwärmen.

Im vergangenen Jahr habe ebenfalls ein Lichtermarkt stattgefunden, so die Vereinsvorsitzende. Allerdings, der Corona-Pandemie geschuldet, konnte dies nur unter verschärften Bedingungen stattfinden, sodass man auch gar keine große Werbung dafür gemacht hatte. Einlasskontrolle, ein negatives Testergebnis und auch ein Mundschutz waren vor einem Jahr die entsprechenden Voraussetzungen gewesen.

Umso größer war in diesem Jahr die Freude, doch ungezwungen die siebente Auflage des Lichtermarktes durchführen zu können.

Für die Lichtstubenfrauen hatte alles mit der 675 Jahr-Feier von Weitersroda im Jahr 2015 begonnen. Hier habe man sich zusammengefunden, um etwas zu organisieren, so Dagmar Pohlig. „Wir hatten so viel Spaß dabei und die Begeisterung unserer Gäste für die gelungene Jahr-Feier war der Anlass dafür, unsere kreativen Ideen auch künftig gemeinsam umzusetzen.“

So war die gelungene Jahr-Feier ausschlaggebend, im Jahr 2016 unter dem Dach des Thüringer Landfrauenverbandes einen eigenen Verein zu gründen: „Lichtstube Weitersroda e. V.“ Die heute in der Lichtstube organisierten 14 Frauen treffen sich jeden Freitag in ihrem angestammten, angemieteten Haus, für das sie zur Unterhaltung, wie Energie und Öl, oder auch der Anschaffung neuer Materialien, die entsprechenden Finanzen benötigen. Die Einnahmen des Lichtermarktes sollen dazu beitragen.

Viele Helfer außerhalb des Vereins und Männer der Vereinsfrauen haben beim Aufbau für den Lichtermarkt geholfen. Die Vorbereitungen für diesen Tag im November liefen bereits seit September und besonders intensiv in den vergangenen drei Wochen. Zum Jahreswechsel wird es nun eine Weihnachtspause geben. Mitte Januar wird man sich dann wieder freitags treffen, um den Frühling und die Osterzeit vorzubereiten. Das, was am Samstag nicht verkauft wurde, geht in den Laden nach Hildburghausen und wird dort angeboten.

Im Resümee stellt die Vereinsvorsitzende Dagmar Polig fest, dass man mit dem Tag durchaus zufrieden ist – die Leute haben schon „geschaut, gekauft und sich aufgehalten. Was wir von den Leuten zum Lichtermarkt gehört haben, war positiv.“ Trotzdem haben diesmal etwas weniger Besucher den Weg in den Hildburghäuser Ortsteil gefunden. Damit war auch vom leckeren Kuchen und der Torte übrig, was dann zu einem gemeinsamen Frühstück am Sonntag vor dem Aufräumen genutzt wurde.

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