Lesung Stiefkinder der Republik – das Heimsystem der DDR

Ein Teil des Covers des Buches: „Stiefkinder der Republik“. Foto: privat

Die Stadtbibliothek Sonneberg lädt am Freitag, 13. Oktober, um 17 Uhr zu einer Lesung und einem Gespräch mit Angelika Censebrunn-Benz ein, die sich in dem Buch „ Stiefkinder der Republik“mit dem Heimsystem der DDR und den Folgen beschäftigt hat.

 
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Wie erging es den Heimkindern in der DDR? Von den Eltern im Stich gelassen oder vernachlässigt. An den Rand gedrängt, weil sie politisch oder sozial nicht angepasst waren – knapp 500 000 Kinder und Jugendliche haben das Heimsystem der DDR durchlaufen. Ihre Erfahrungen sind oftmals von Gewalt und Unterdrückung geprägt.

Angelika Censebrunn-Benz befasst sich seit Jahren mit der Geschichte der Jugendhilfe in der DDR. Sie hat zahlreiche ehemalige Heimkinder getroffen und interviewt. In ihrem Buch „Stiefkinder der Republik – das Heimsystem der DDR und die Folgen“ gibt sie einen Überblick über die Geschichte der Zwangserziehung in der DDR und zeichnet in einfühlsamen Porträts Lebenswege ehemaliger Heimkinder nach.

Dr. phil. Angelika Censebrunn-Benz wurde 1981 geboren. Nach dem Studium der Neueren deutschen Geschichte und Philologie an der TU Berlin forschte sie unter anderem zur Geschichte des Nationalsozialismus, insbesondere zum KZ-System. Von 2011 bis 2017 war sie Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag, mehrere Jahre im Büro von Iris Gleicke, der Ostbeauftragten der Bundesregierung. Seit 2018 ist sie Initiatorin und Projektleiterin des Projektes „Zeitzeugenarchiv ehemaliger Heimkinder der DDR“, in der Gedenkstätte „Geschlossener Jugendwerkhof Torgau“. Seit 2019 ist Angelika Censebrunn-Benz wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Heimerziehung in Spezialheimen der DDR“.

Die Veranstaltung am Freitag, 13. Oktober, in der Stadtbibliothek Sonneberg, findet mit freundlicher Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt.

Der Eintritt zu der Lesung ist frei.

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