Weihnachten steht vor der Tür, und was wäre das Fest ohne Glas aus Lauscha. Ein Fernsehteam hat deshalb die glitzernde, fragile Welt für Heiligabend aufbereitet.
Seit 426 Jahren ist Lauscha geprägt vom Glas. Dabei ist das Handwerk ein bisschen wie der Christbaumschmuck: schön, aber zerbrechlich. Denn die Handwerker hadern mit hohen Rohstoff- und Energiepreisen, billigen Importen aus dem Ausland und fehlendem Nachwuchs.
Kathrin Welzel hat sich von den Problemen, aber auch von der Beständigkeit des Kunsthandwerks und den vielfältigen Produkten zu einem Film inspirieren lassen, der an Heiligabend den Zuschauern die Lauschaer Christbaumschmuckmacher und mehr hautnah präsentiert. Mit Kameramann Benjamin Pfeiler und Tontechniker Michael Hesse war sie in den vergangenen beiden Monaten wiederholt auf gläsernen Spuren in Lauscha unterwegs. Dabei haben sie gemerkt: Diese Spuren sind überall in der Glasstadt sichtbar – in der Farbglashütte, die noch immer an den Hüttenöfen Stäbe und Röhren zieht und damit den Rohstoff für die Glasbläser herstellt, ebenso wie im ältesten deutschen Spezialmuseum für Glas oder in der Berufsfachschule, in der man sich auf die Herstellung von Christbaumschmuck spezialisieren kann.
So kommt im Film Hüttenmeister René Queck in der Elias-Glashütte ebenso zu Wort wie Glasbläser Veit Hoch oder Anja Fölsche vom Museum für Glaskunst. Dass die filigranen Schmuckstücke für den schönsten Baum des Jahres seit 2021 Immaterielles Kulturerbe sind, hatte für das Filmteam ebensolche Bedeutung wie die Tatsache, dass hier künftig Lichtskulpturen vom „Weihnachtsland am Rennsteig“ künden sollen oder dass Baumschmuck aus Lauscha auch schon die Royals auf Schloss Windsor erfreute.
„Zauberwelt des Christbaumschmucks – Die Glasbläser von Lauscha“ – Ein Film von Kathrin Welzel – läuft am Sonntag, 24. Dezember, 19.00 Uhr im Mdr Fernsehen.
