Lauscha Historische Kost als Lesung im historischen Gemäuer

Doris Hein
Der Erhalt des Backsteinbaus liegt dem Verein ebenso am Herzen wie die Kultur darin. Foto: /privat

Bauarbeiten, Kunst und Kultur wechseln sich ab in der Goetheschule in Lauscha. Am 6. Oktober gibt es eine Lesung, die zum Nachdenken anregt.

 
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Man mag von ihnen halten, was man will. Ohne sie und ihr Engagement wäre ein weiteres Gebäude – so wie unlängst die Wiesleinsmühle – mittlerweile eine abrissreife Ruine. Die Rede ist vom Kulturkollektiv Goetheschule. Nun ist bekanntermaßen nicht jeder Lauschaer ein Fan der jungen und jung gebliebenen Leute im ehemaligen Schulgebäude neben dem Bahnhof. Dabei maulen vorrangig diejenigen, die seit der Gründung des Kulturkollektivs noch nie einen Fuß hinein gesetzt haben ins markante, denkmalgeschützte Backsteingebäude.

Obwohl dort regelmäßig viel geboten wird. Dass Toni Köhler-Terz und sein Team in den vergangenen Jahren zudem unzählige Stunden und viel Kraft in den Erhalt des Hauses gesteckt haben, ist bekannt und nicht zu übersehen. Dieser Tage ist, wie Manuela Römer im Namen des Vereins mitteilt, „... der Erhalt des historischen Goetheschul-Gebäudes wieder ein Stück vorangebracht worden. Dank der Unterstützung des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege konnten baufällige Fenster im Erdgeschoss ausgetauscht werden. Der Ostflügel hat nun neun neue wärme- und schallgedämmte Fenster erhalten.“ Eingesetzt hat die, denkmalschutzgerecht in der historischen, abgerundeten Form gefertigten, Fenster eine Bautischlerei aus Suhl. „Rechtzeitig bevor es kalt wird“, freuen sich die Vereinsmitglieder.

Schließlich sollen auch weiterhin Veranstaltungen der verschiedensten Art im einstigen Schulgebäude stattfinden. So als Nächstes am Freitag, 6. Oktober. Ab 19 Uhr liest dann der Lahrer Schriftsteller Michael Paul aus seinem Roman „Die Trostbriefschreiberin“. Die spannende Geschichte erzählt nicht nur von einer 99-jährigen Nonne und einem dunklen Geheimnis. Sie stellt die Leser – oder in diesem Fall die Zuhörer – vor die immer wieder aktuelle Frage: Welche Verantwortung haben wir für das, was in der Gesellschaft passiert? Sind wir nur das kleine Zahnrad, das sowieso nichts bewirken kann?

Verein und Schriftsteller freuen sich auf viele geschichtsinteressierte Gäste.

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