Lauscha Ein Mekka für Sperrschild-Touristen

Doris Hein

Wo nicht einmal Einheimische mehr den Durchblick behalten, sind Fahrer von auswärts oft erst recht verloren. In Lauscha (Landkreis Sonneberg) verzweifeln Autofahrer.

 
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„Überall, wohin man schaut, wird in Lauscha Straße gebaut“, könnte man in Anlehnung an ein Kinderlied aus vergangener Zeit behaupten. So lustig wie im Lied finden das die Lauschaer allerdings schon lange nicht mehr. Vor allem bei den Gewerbetreibenden liegen teils die Nerven blank.

Glasgeschäfte an der Ortsdurchfahrt sehen nicht erst seit den gestiegenen Gaspreisen Probleme bei der Präsentation ihres Kunsthandwerkes und seiner Produkte, auch wenn die Läden trotz Sperrung zugänglich waren. Denn wer macht schon gerne einen Spaziergang oder Einkaufsbummel durch eine Baustelle?

Das Tempo der Bauarbeiten brachte im Laufe der Zeit wohl jeden Lauschaer einmal zum Murren, ganz gleich, ob es nun an dem allgemein bekannten Mangel an Baumaterial seit Kriegsausbruch in der Ukraine oder an anderen Gründen lag. – Für Otto Normalverbraucher war und ist an vielen Stellen der Baufortschritt eben nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Wohl aber die Probleme, die solche Sperrungen mit sich bringen.

Der festgefahrene Bus (Freies Wort vom 27. Oktober), der die Durchfahrt durch Lauscha blockierte, war da nur ein Beispiel von vielen... So mancher Anwohner der inoffiziellen Umleitungsstrecke könnte mittlerweile ein Buch über seine Beobachtungen schreiben. Dass nun im südlichen Bereich der Ortsdurchfahrt auch noch eine „Verkehrsregelung mit Lichtsignalanlage“, oder einfacher gesagt: eine Ampel, Geduld von den sowieso schon arg geplagten Verkehrsteilnehmern fordert, macht deren Verständnis für die Bauarbeiten nicht größer.

Bleibt zu hoffen, dass die Igelsbachquerung im oberen Teil der Straße des Friedens in der geplanten Zeit, also bis 4. November, über die Bühne geht, damit wieder etwas Ruhe einkehrt sowohl für die Lauschaer als auch für potenzielle Besucher, die (hoffentlich!) in der Vorweihnachtszeit der Glasstadt einen Besuch abstatten und sich hier mit Christbaumschmuck oder Geschenken versorgen. Und dann wäre da ja noch der letzte Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt, der ursprünglich schon heuer fertig sein sollte...

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