Langweid Prozess um mutmaßlichen Dreifachmord beginnt im April

Eine Leiche wird aus einem Mehrfamilienhaus getragen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

Im vergangenen Sommer kam es im beschaulichen Langweid in Schwaben zu einem grausigen Verbrechen. In einem Mehrfamilienhaus wurden drei Menschen erschossen. Nun steht der Prozess bevor.

 
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Augsburg - Das Gewaltverbrechen mit drei Toten im schwäbischen Langweid soll ab 9. April vor dem Landgericht Augsburg verhandelt werden. Ein Sportschütze ist in dem Prozess wegen dreifachen Mordes und zweifachen Mordversuchs angeklagt. Für den Prozess seien bislang 15 Verhandlungstage bis Ende Juli geplant, sagte ein Sprecher des Gerichts am Dienstag. Zuvor hatte die "Augsburger Allgemeine" über die Termine für die Verhandlung berichtet.

Ende Juli 2023 soll der damals 64 Jahre alte Sportschütze in Langweid am Lech drei Nachbarn nach einem Streit erschossen haben, zwei weitere Menschen soll er verletzt haben. Der Verdächtige sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Der Mann besaß mehrere Schusswaffen legal. Nach Angaben des Augsburger Landratsamtes war der Sportschütze vor der Gewalttat regelmäßig überprüft worden. Es habe keine Auffälligkeiten oder Beanstandungen gegeben.

Hintergrund der Bluttat soll ein schon jahrelang andauernder Nachbarschaftsstreit gewesen sein. Nach Angaben der Ermittler hatte der 64-jährige Deutsche an dem Tattag abends im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses zunächst eine 49-Jährige und ihren 52 Jahre alten Ehemann erschossen - die Eltern eines minderjährigen Jungen. Anschließend soll der Mann eine 72-Jährige durch deren Wohnungstür erschossen haben. Alle drei Opfer und der Verdächtige wohnten in dem Gebäude.

Danach soll der Mann mit seinem Auto zu einem anderen Wohnhaus in der knapp 9000 Einwohner großen Gemeinde gefahren sein und ebenfalls durch eine Tür gefeuert haben. Eine 32 Jahre alte Frau und ein 44 Jahre alter Mann wurden schwer verletzt. Der 44-Jährige war mit einem der Todesopfer verwandt.

Nach einer kurzen Flucht wurde der 64-Jährige damals in einem Ortsteil von Langweid von der Polizei festgenommen. Der Mann habe keinen Widerstand geleistet, berichteten die Beamten. In seinem Auto seien zwei Waffen entdeckt worden.

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