Langewiesen - Obwohl es inzwischen noch weitaus längere (Ultra-)Distanzen gibt gilt der Ironman-Triathlon, bestehend aus 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und einem Marathonlauf, gemeinhin als Krone des Ausdauersports. Den Körper zehneinhalb bzw. knapp zwölf Stunden hintereinander und ununterbrochen im Sport-Modus zu halten, das ist für die meisten kaum vorstell-, geschweige denn realisierbar. Und doch: Als Heike Kohl am vergangenen Sonntag bei der DATEV-Challenge im mittelfränkischen Roth, dem traditionsreichsten deutschen Triathlon-Event, so um die 38 Kilometer des Marathons und damit auch die letzte Krise auf dem Weg ins Ziel hinter sich hat, da ertappt sie sich bei dem Gefühl: Schade, dass es nun bald schon wieder vorbei ist! Ihr Mann Veit Kohl, knapp anderthalb Stunden früher im Ziel, ist ihr danach auf der Strecke entgegengelaufen, und so überqueren beide gemeinsam den Zielstrich - ein unglaublich emotionaler Moment, wie auch unser Foto zeigt. Und es vollendet sich, was Veit Kohl im Rückblick so formuliert: "Dieser Triathlon in Roth, das ist so ein riesiges Event - so etwas kann man doch nicht mit Tunnelblick absolvieren. So etwas muss man genießen!"